07/08/2020

Graz Museum Schlossberg

Ein neues Museum am Berg im Zentrum der Stadt

Ganzjährig geöffnet, soll das neue Museum zur Anlaufstelle aller BesucherInnen des beliebten Schloßbergs werden.

Eröffnung: 12.09.2020

Idee
Otto Hochreiter

Architektur & Interior Design
studio WG3, Graz

Wettbewerbsgewinn
Dezember 2018
siehe GAT-Bericht unten:
SchloßbergMuseum Graz

Landschaftsarchitektur
studio Boden

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07/08/2020

Modell des Graz Museum Schlossberg, Architektur & Interior Design: studio WG3

©: GrazMuseum
©: GrazMuseum
©: GrazMuseum

Mit der Eröffnung des neuen Graz Museum Schlossberg, durch welches dieser eine weitere touristische und kulturelle Aufwertung erfährt, wird dem flanierenden Publikum ein Angebot gemacht, in einer sinnlichen und familienfreundlichen Art der Besonderheit des historischen Ortes gewahr zu werden, der immerhin Teil des UNESCO-Welterbes der Stadt Graz ist.
Das neue Graz Museum Schloßberg geht auf die von Otto Hochreiter im Herbst 2013 vorgelegte Grundkonzeption Berg und Stadt. Das neue Schloßberg-Museum, eine erste Studie über die Möglichkeit einer kulturorientierten Bespielung von Hof, Kanonenhalle, Kanonenhaus und Kasematte der Stallbastei zurück und stellt die Wechselbeziehung zwischen Stadt und Berg in den Mittelpunkt. In vier Bereichen und unterschiedlichen Formaten erzählt das Museum die Geschichte des Schloßbergs und seine Bedeutung für Graz.
Im sogenannten Wundergarten können die BesucherInnen in Ruhe verweilen. Kinder gehen auf Entdeckungsreise und erkunden die Geschichten rund um die zahlreichen am Schloßberg beheimateten Fabelwesen.
Die Kanonenhalle mit dem Graz-Blick bietet nicht nur die schönste Aussicht auf die Stadt und ihre Umgebung, sondern wird im neuen Museum auch die Gelegenheit bieten, die Stadt quasi als Stadtmodell historisch interpretieren zu können, indem auf einem zentralen Bildschirm das „Rad der Zeit“ buchstäblich zurückgedreht werden kann.
Ein Geschichts-Parcours im ehemaligen Kanonierhaus lädt ein zum Flanieren durch eine „historische Physiognomie des Schloßbergs“, in der die wichtigsten Monumente vor allem in ihrer politischen Bedeutung und ihren historischen Zusammenhängen erläutert werden. Der Weg führt vom Herrschersitz und Bollwerk der Vergangenheit zum Landschaftsgarten und Natur- und Freizeiterlebnis von heute.
Die Kasematte unter dem Areal – ein gigantischer Raum, geschützt durch meterdicke Mauern – ist durch den Einbau eines Liftes erstmals barrierefrei zugänglich. Dort, im Inneren des Bollwerks, veranschaulicht die multimediale Schloßberg-Story rund um ein spektakuläres neues „gläsernes“ Schloßbergmodell nicht nur die Geschichte des Schloßbergs, sondern gibt auch Einblick in das Innere des Berges mit seinem über sechs Kilometer langen Stollensystem.

Das neue Graz Museum Schlobsserg bündelt also den zuvor aus unzusammenhängenden und unkommentierten Einzelerfahrungen historischer und naturwissenschaftlicher Denkmäler bestehenden Schloßbergbesuch zu einem Gesamterlebnis, indem es unterschiedlichste Wahrnehmungs- und Raumerfahrungen in sich vereint. Der zeitgenössische Layer des Wettbewerbs-Siegerprojekts von studio WG3 verstärkt nicht den Charakter des Kasernenhofs des 19. Jahrhunderts, sondern setzt mittels gezähmter Natur ein kreisförmiges dazu gegenläufiges Zeichen. Aber bezieht sich letztlich auf die alte fortifikatorische Situation und die Verteidigungsgemeinschaft der (historisch zentralen) Frühen Neuzeit und schafft einen neuen Rahmen für die heutige Gemeinschaft der Erholungssuchenden.

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