16/08/2012

Am 29. August 2012 wird die 13. Architekturbiennale in Venedig eröffnet.
Die Ausstellung "TRACES OF CENTURIES & FUTURE STEPS" findet von 29. August bis 25. November 2012 im Palazzo Bembo in Venedig statt.

16/08/2012

Showroom Kiefer technic, Bad Gleichenberg (2007). Planung: Ernst Giselbrecht + Partner ZT GmbH, Graz

©: Ernst Giselbrecht + Partner

Wettbewerb Sternbrauerei Salzburg (2006), Rendering. Planung: Ernst Giselbrecht + Partner ZT GmbH, Graz

©: Ernst Giselbrecht + Partner

Studie Suchgraben Graz-Reininghaus, Modell. Planung: Ernst Giselbrecht + Partner, Graz

©: Ernst Giselbrecht + Partner

Einladung zur Ausstellung

©: Ernst Giselbrecht + Partner

Das Grazer Architekturbüro Ernst Giselbrecht + Partner wurde eingeladen, sich im Rahmen der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig an der Ausstellung 'TRACES OF CENTURIES & FUTURE STEPS' zu beteiligen. Die Architekturbiennale startet am 29. August 2012.

Der Kurator der 13. Internationalen Architekturbiennale in Venedig, der britische Architekt David Chipperfield, stellt mit dem Titel 'Common Ground' die Rolle der Architektur und der ArchitektInnen in der Gesellschaft zur Diskussion. 'Common Ground' meint einerseits das Physische, den gemeinsamen Boden, andererseits die Schnittmenge unterschiedlicher Positionen im gesellschaftspolitischen Diskurs. Somit werden unterschiedliche Generationen, Blickwinkel und Themen aufeinandertreffen und das Publikum wird gefordert sein, in Chipperfields propagierter Vielfalt das Gemeinsame, den 'Common Ground', zu erkennen.

"Mit seinem Leitthema will Chipperfield den Blick zurückführen zur Gemeinschaft. Unter dem Leitmotiv 'Common Grund' lud er ArchitektInnen ein, ihre Konzepte und Exponate zu präsentieren und forderte diese wiederum dazu auf, selbst Beteiligte vorzuschlagen. Sie sollten nicht primär ihr eigenes Können präsentieren, sondern vielmehr Kooperationen bilden, um den Austausch und die Diskussion zwischen den ArchitektInnen und ihrer Umwelt anzustoßen. Dadurch soll die Auswahl der TeilnehmerInnen bunter werden. Durch die Kooperationen entsteht die Chance, gemeinsame Vorlieben, Arbeitsstrategien und Konzepte zu entwickeln und in der Zusammenarbeit neue Wege im Umgang mit Architektur und ihrer Umwelt zu entdecken. "Eine reiche Ernte ist zu wünschen.", schreiben Franziska Quandt und Juho Nyberg im eMagazin swiss-architects.

Insgesamt wurden weltweit 57 Teilnehmer eingeladen. Das Grazer Architekturbüro Ernst Giselbrecht + Partner wird Österreich vertreten und beteiligt sich mit Modellen und digitalen Präsentationen der Projekte

_ Showroom Kiefer technic, Bad Gleichenberg
_ Wettbewerb Sternbrauerei, Salzburg
_ Studie Suchgraben, Graz-Reininghaus

Ernst Giselbrecht fasst seinen Beitrag zu 'Common Ground' unter dem Titel 'Dynamische Architekturen' zusammen.

"Architektur wird zum dynamischen Element einer gestalteten Umwelt, zum Motor einer Entwicklung, welche unsere Gesellschaft dynamisieren wird - unter dem Motto „Nur wer sich stets ändert, bleibt sich selber treu“ (Konfuzius).

"Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Thema der Energieeffizienz. Ich möchte das heute so oft strapazierte Thema der Nachhaltigkeit auch als gestalterisches Thema verstanden wissen. Als Architekten wissen wir, dass Architektur nicht nur Baukultur ist, Architektur ist eine elementare Basis für unsere Alltagskultur, eines der stärksten Zeichen von Lebenskultur. Als Architekten müssen wir heute über die bekannten Qualitäten der Funktionserfüllung hinaus an eine sinnvolle Weiterentwicklung für die Zukunft denken.
Wir müssen das Zukünftige, das Unbekannte in unsere Planungen aufnehmen. Dies wird zu einer neuen Basis für Architektur werden und das Rollenbild des Architekten in der Gesellschaft neu definieren. Wir müssen auch ein neues Kriterium für die Beurteilung von Architektur einführen. Neben der Funktion, der Vernetzung mit der Umgebung, der Ästhetik muss jedes Projekt überprüft werden wie es mit zukünftigen Veränderungen, mit dem Unbekannten umgehen kann - nur so kann Architektur im umfassenden Sinn nachhaltig sein. Dies kann zu einer neuen umfassenden Kraft für die Investition in Architektur führen.
Für uns Architekten gibt es dadurch neue Möglichkeiten, nicht mehr als reiner Pflichterfüller zu agieren, sondern über den bestellten Zweck hinaus Ziele zu verfolgen und Optionen anzubieten, welche als Mehrwert unsere Architektur auf eine neue Basis stellen. So wird Architektur wieder spannend, offen und zu einer Basis für unsere Alltagskultur und unsere Lebenskultur.
Diese neuen Motivationen für Architektur werden sich in einer dynamischen Ästhetik zeigen, welche aufgesetzt auf zeitgemäße Technologien uns Architekten völlig neu positionieren wird. Es ist die große Chance der Architektur sich über die Pflicht zur Kür zu erheben, Architektur wird weit über den derzeitigen Rahmen hinaus in die Gesellschaft eindringen und damit Grundlage für eine neue Lebenskultur werden. Der Architekt als Createur, als Magier, als Schamane der Zukunft baut die Bühne für das dynamische Stück, das „Zukunft“ heißt."
(Ernst Giselbrecht)

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