30/11/2015

HIDEAWAY: Diplomarbeit von Margarete Friedl im Masterstudiengang Architektur, FH Joanneum Graz, 2015.

Thema: Wohn- und Hotelbebauung am Traunsee.
Standort: Areal des ehemaligen Seebahnhofs

Die Arbeit wurde von Arch. DI Alfred Bramberger betreut und kann in der Bibliothek der FH Joanneum Graz eingesehen werden.

Die GAT-Reihe young planning präsentiert seit Oktober 2014 architektonische und städtebauliche Entwürfe, die im Rahmen von Diplomarbeiten an österreichischen Technischen Universitäten und Fachhochschulen entstanden sind. Die Arbeiten werden auf Empfehlung von ProfessorInnen und StudienlehrgangsleiterInnen ausgewählt.

30/11/2015

HIDEAWAY – Wohn- und Hotelbebauung am Traunsee. Blick an den Bootshäusern vorbei zum Hafen mit Hafenhaus.

©: Margarete Friedl

Schwarzplan Gmunden: Gegenüber Gmundens Altstadt befindet sich südöstlich, auf der anderen Seite des Traunausflusses, das Areal des ehemaligen Seebahnhofs.

©: Margarete Friedl

Areal des ehemaligen Seebahnhofs: Lageplan der Wohn- und Hotelbebauung am Traunsee.

©: Margarete Friedl

Zentrales Hafenhaus: Grundriss Erdgeschoß.

©: Margarete Friedl

Zweigeschoßige Bootshäuser (Suiten des Hotels), Schnitt, Erdgeschoß und Obergeschoß.

©: Margarete Friedl

HIDEAWAY – Wohn- und Hotelbebauung am Traunsee. Blick über den Hafen mit Hafenhaus zu den Bootshäusern.

©: Margarete Friedl

Betrachtet man die Stadtentwicklung von Gmunden, einer oberösterreichischen Kleinstadt am Traunsee, über die letzten 150 Jahre, ist der Zusammenhang zwischen der Stadtentwicklung selbst und der Aufstellung im Tourismussektor von großer Bedeutung für die Stadt. Nachdem Gmunden seine Vormachtstellung im Salzhandel im 18. Jahrhundert verlor und dringend neue Einnahmequellen benötigte, waren schnell die Ecksteine eines Sommer-Erholungsortes gelegt. Über die Jahre entwickelte sich die Stadt in ein beliebtes Urlaubsdomizil mit einer beträchtlichen Anzahl an Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Ihren touristischen Höhepunkt erreichte Gmunden Anfang des 20. Jahrhunderts. Dabei ist auffallend, dass nach jeder Investitionsphase im Bereich des Tourismus, wenig später auch die Wirtschaft einen Aufschwung erlebte.

In den vergangenen Jahren verlor der Tourismus in Gmunden allerdings an Bedeutung. Nachdem die Anzahl an Übernachtungsgästen abnahm, reduzierte sich auch die Bettenanzahl stark. Um nun Gmundens damaligen Ruf als Kurort und beliebten Ort der Sommerfrische wieder aufblühen zu lassen, muss der Markt belebt werden. Neue Übernachtungsmöglichkeiten sind dazu zwingend notwendig.

Die Zielsetzung
Gegenüber Gmundens Altstadt befindet sich auf der anderen Seite des Traunausflusses das ehemalige Seebahnhof-Grundstück. Mit einer Fläche von rund 34.600 m2 besitzt es in etwa die Größe des inneren Stadtzentrums. Hier soll nun anhand feingliederiger Planung hochwertiger Erholungs- und Lebensraum entstehen. Dabei sollen die Lage am See und die Umwelt besonders hervorgehoben werden. Ohne physikalische Grenzen zu ziehen soll hier eine zeitgemäße Hotel- und Wohnbebauung samt öffentlichen Sport- und Freiflächen entstehen.
Kurz gesagt, soll sich Gmundens neues Seehotelareal gut in die Umgebung einfinden und auch die Öffentlichkeit nicht abschirmen, sondern vielmehr diese auf das Grundstück ziehen und somit das gesamte Areal neu beleben.

Der Entwurf
Vorgelagert zum eigentlichen Entwurf begann die praktische Arbeit mit Analysen zur Stadt Gmunden und zum Grundstück selbst, um einen Überblick über alle relevanten Informationen für das neue Hotel- und Freizeitareal zu erhalten. Dabei war es auch wichtig, Gmundens Zukunftspläne im Bereich Tourismus und die gewünschten Zielgruppen zu untersuchen. Nach einigen Begehungen des Grundstücks konnten die Funktionen festgelegt werden und die Entwurfsarbeit beginnen.

Von Anfang an war die grundlegende Idee, ein Areal zu kreieren, welches trotz privater Bereiche für die Öffentlichkeit vollständig zugänglich ist. Das Grundstück lässt sich nun in drei verschiedene Bereiche gliedern – den Hotelbereich, den Wohnbereich und den öffentlichen Erholungsraum. Ein Hafen in der Mitte des Grundstücks verbindet diese Bereiche und bildet zugleich das neue Zentrum. Hier können sowohl Hotelgäste als auch andere Gäste mit kleinen Booten anlegen und das angrenzende Restaurant oder die Bar besuchen. Im Winter friert der Hafen zu und wird als Eislaufplatz umfunktioniert. Angrenzend zum Hafen befinden sich Liege- und Badewiese samt Beachvolleyballplatz.

Während sich die Lage der Wohnbebauung an den historischen Gebäuden der Nachbarschaft orientiert und die hufeisenförmige Bebauung fortsetzt, ist der Hotelbereich am See angesiedelt und setzt sich aus 26 kleinen Gebäudekörpern zusammen. Haupthaus des Hotels bildet das Hafenhaus. Es ist der größte Gebäudekörper am Areal und beherbergt unter anderem Konferenzräume, Restaurant, Bar und Lounge. Die Gästezimmer sind im ersten und zweiten Stockwerk untergebracht und in Einzel- und Doppelzimmer unterteilt.

Einen ganz besonderen Zimmertyp des Hotels stellen jedoch die Bootshäuser dar. Diese neue Interpretation historischer Bootshütten beinhaltet die Suiten des Hotels. Die zwei verschiedenen Typen sind locker an der Uferkante verteilt und ermöglichen auch dahinter liegenden Bereichen den Blick auf den See. Die Bootshäuser sind in ein- und zweigeschoßiger Variante ausgebildet und kragen über die Uferkante hinaus. Für jede Einheit ist ein eigener Steg vorgesehen. In der zweigeschoßigen Variante ist ein zusätzliches „Schmankerl“ eingeplant – jedes dieser Bootshäuser besitzt eine eigene innenliegende Anlegestelle für Boote.

Werner Swoboda

dass einer der wichtigsten giencke und somit domenikjünger und schöpfer der palmenhäuser so einen satteldach/sachlichkeitsmixschas an der fh betreuen muss um zu überleben - gehts noch würden meine kinder sagen die allesamt keine künstler oder philosophen werden wollen - jetzt versteh ich sie langsam........ oder wie henry miller meinte in der kunst ginge es um nichts ausser um den sinn des lebens aber der ist ja wohl vom imperium erfolgreich nach geiz ist geil umgeleitet worden

Mo. 07/12/2015 4:19 Permalink
Günther Mader

Antwort auf von Werner Swoboda

wer seine Architekturhaltung immer noch über den "Dächerstreit" definiert. Der ist in der Gegenwart wohl nicht angekommen. Etwas mehr Sachlichkeit im Diskurs würde angesichts solcher "herausgerülpsten" Kommentare ganz gut tun und dass wir Künstler und Philosophen mit unserer Architektur die Welt verändern, kommentier ich lieber nicht, sonst kommt es mir hoch. Oder wie schon Bernard Rudofsky meinte: Keine neue Bauweise, eine neue Lebensweise tut not…

Di. 08/12/2015 12:34 Permalink
KG Reingruber

Antwort auf von Werner Swoboda

Da wird wieder einmal versucht, der Bevölkerung auf diffusem Wege ein Stück Lebensqualität (den freien Durchgang auf der Seepromenade) zu nehmen, und dann alteriert man sich hierorts über Satteldächer!
Themenverfehlung, setzen 5!

Do. 10/03/2016 10:55 Permalink
mf

Antwort auf von KG Reingruber

Sehr geehrte/r KG Reingruber,
bevor Sie einen solchen Kommentar posten, würde ich Sie doch schon sehr bitten, sich etwas genauer mit diesem Projekt auseinander zu setzen. Hier wird keineswegs versucht, der Bevölkerung ein Stück Lebensqualität zu nehmen - auch nicht auf diffusem Weg. Wie gehabt bleibt das gesamte Areal öffentlich zugänglich. Es bleibt sowohl der freie Durchgang auf der Seepromenade, als auch die öffentliche Badewiese erhalten. Dieses Projekt hat die Absicht das Areal ganzjährig zu beleben und öffentliche und private Funktionen so zu vereinen, dass es allen Besuchergruppen -Anrainern, Hotelgästen und Besuchern/Badegästen- ganzjährigen Erholungsraum bietet.

Mi. 14/09/2016 7:36 Permalink
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