11/10/2016

tim – täglich.intelligent.mobil

tim bietet kombinierte Mobilitätsangebote an einem Standort

tim ist ein innovatives Mobilitätsmodell, das verschiedene Fortbewegungsmöglichkeiten miteinander verbindet.

tim, ein Angebot der Holding Graz mit externen Partnern, ist aus dem Projekt KombiMo II entstanden, das vom bmvit gefördert wird.

Projektpartner
: Stadt Graz, Energie Graz, Wirtschafts- kammer Steiermark, TU Graz, FH Joanneum, e-mobility, quintessenz, IBV Fallast.

Tim Service-Center
0316/877-4755
office@tim-graz.at
ÖFFNUNGSZEITEN
Mo. – Fr.: 8.00 – 18.00 Uhr

tim FAQ, Stand 26.9.2016
s. Download unten

11/10/2016

Detail Infoterminal 'tim' – täglich.intelligent.mobil

©: Stadt Graz

Basis jedes 'tims' ist eine ÖV-Haltestelle, die durch die Mobilitätsangebote erweitert wird

©: Stadt Graz

tim – täglich.intelligent.mobil
Nach zwei Jahren intensiver Planungen und Abschluss der Bauarbeiten war es am 26.09.2016 soweit: Am Grazer Hasnerplatz starteten die Graz-Linien mit dem ersten tim - täglich.intelligent.mobil, ein europaweit einzigartiges Mobilitätsprojekt. Dabei werden künftig mehrere Mobilitätsangebote an verschiedenen Standorten in Graz gebündelt. Diese multimodalen Knoten verbinden Fuß-, Rad- und Öffentlichen Verkehr mit Alternativen zum eigenen Auto wie Carsharing (auch elektrisch), Leihwägen und E-Taxis.

Verkehrsminister Jörg Leichtfried: „Mit unserem Projekt bauen wir das Mobilitätsangebot in der steirischen Landeshauptstadt weiter aus: Wir verknüpfen Öffentlichen Verkehr mit individuellen Alternativen wie E-Taxis, E-Carsharing und Leihfahrrädern. So können die Grazerinnen und Grazer leichter auf saubere Verkehrsmittel umsteigen und sind damit umweltfreundlich, bequem und kostengünstig unterwegs.“ Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) setzt seit vielen Jahren einen Förderschwerpunkt auf Forschungs- und Entwicklungsprogramme im Bereich Elektromobilität um Verkehr umweltfreundlicher zu machen. Das bmvit-Programm E-Mobilität für alle ist mit mehr als sechs Millionen Euro dotiert. In Graz fördert das bmvit den Aufbau von fünf multimodalen Knoten mit rund 2,4 Millionen Euro.

Bürgermeister Siegfried Nagl sieht „die Elektromobilität als ein Thema, welches mich als Bürgermeister schon seit dem ersten E-Mobilitätskongress im Jahr 2010 in Graz begeistert“. Nagl weiter: „Mit dem vorliegenden Projekt versuchen wir in Graz gerade etwas weltweit Einzigartiges umzusetzen: Den Umstieg von mit fossilem Brennstoff betriebenen Fahrzeugen auf E-Fahrzeuge“.
Für Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio sind Mobilitätsangebote wie tim zukunftsweisend, gerade für eine Stadt wie Graz mit ihren vielfältigen Mobilitätsansprüchen und Erfordernissen: „Uns geht es im aktuellen Projekt darum, alle Nutzungsmöglichkeiten im Verkehr anzubieten. Ich freue mich, dass meine Abteilungen hier mitgestalten, mitplanen und umsetzen können“. 

Durch die Kombination der unterschiedlichen Angebote bietet tim für verschiedenste Nutzer Vorteile. Holding Graz Vorstandsdirektorin Barbara Muhr: 'tims' etablieren vor Ort neue Mobilitätsangebote, die unseren Fahrgästen, den Bewohnern und den Gewerbetreibenden zu Gute kommen. Die Menschen können selbst aus verschiedenen Mobilitätsangeboten wählen und haben die optimale Möglichkeit, unterschiedliche Verkehrsmittel noch ökologischer zu nutzen. 'tim' macht die Elektromobilität für unterschiedliche Personengruppen zugänglich, bietet eine günstige Alternative zum Privat-PKW, ist der Grundstein für ein umweltfreundliches Mobilitätssystem, fördert neue Technologien und verknüpft Wege und verbindet Menschen“.

Fünf zentrale 'tims' bis Sommer 2018

  • tim am Hasnerplatz (Eröffnung 26.09.2016)
  • tim am Schillerplatz (Eröffnung Frühjahr 2017)
  • tim Messe (Eröffnung Herbst 2017)
  • tim Smart City (List-Halle) (Eröffnung vermutlich bis Sommer 2018)
  • tim Reininghaus (Central Park) (Eröffnung Herbst 2017)

Zusätzlich sind seit April 2016 die ersten 8 E-Taxis auf den Grazer Straßen unterwegs und zwei Schnelllade-Infrastruktureinrichtungen am Hilmteich und in der Steyrergasse in Betrieb. Eine dritte Schnellladestation ist in Eggenberg geplant. Im weiteren Projektverlauf werden insgesamt 25 E-Taxis in Graz unterwegs sein.

Aufbau und Angebot der 'tims'

Basis jedes tims ist eine ÖV-Haltestelle, die durch nachfolgende Mobilitätsangebote erweitert wird:
•    E-Carsharing
•    konventionelles Carsharing
•    Öffentliche Ladeplätze
•    Leihwagenangebot
•    E-Taxis mit eigenem Standplatz
•    Fahrradabstellplätze

Zusätzlich ist jeder 'tim' mit einem Pylon gekennzeichnet und einem Infoterminal ausgestattet, an dem Kundinnen und Kunden sich rund um das Mobilitätsangebot informieren und auch Carsharing-Fahrzeuge vor Ort buchen können. Wann die unterschiedlichen Mobilitätsangebote am Knoten genutzt werden können, können Kunden stets am Infoterminal vor Ort bzw. in der Buchungsplattform auf einer eigenen Website sehen. 'tims' können „rund um die Uhr“ genutzt werden. Das Angebot ist einerseits für Grazer, die im Umfeld eines 'tims' wohnen attraktiv, andererseits können die Leistungen von allen Interessenten multimodaler Mobilität in und um Graz genutzt werden.

tim Karten in Ausarbeitung & eigenes Service-Center

An den fünf tims können Kunden künftig mit einer eigenen tim-Karte die umfassenden Mobilitäts-Dienstleistungen nutzen und ihre individuellen Mobilitätsbedürfnisse abdecken. Für nähere Informationen steht Interessierten ein eigenes Projektbüro in der Steyrergasse 116, 8010 Graz, zur Verfügung:

•    Tim Service-Center: 0316/877-4755
•    office@tim-graz.at
•    Website: www.tim-graz.at
•    ÖFFNUNGSZEITEN: Mo. bis Fr. von 8.00 – 18.00 Uhr

Statements der weiteren Projektpartner 

DI Martin Kroißenbrunner, Stadt Graz Verkehrsplanung
„Das Mobilitätsverhalten in den Städten ändert sich zunehmend. Immer mehr Menschen sind multimodal unterwegs und variieren die Verkehrsmittel für ihre Wege um sich so Alternativen zum eigenen Pkw zu schaffen, mit dem Ziel größtmöglicher Unabhängigkeit.
tim schafft es, Öffentlichen Verkehr, Radfahren, Gehen, Taxi und Sharing-Angebote zu vernetzen und die ganze Bandbreite multimodaler, urbaner Mobilität abzudecken.“
Mag.a Sylvia Loibner, Spartenobmann-Stv. Obfrau KommR, Wirtschaftskammer Steiermark, Sparte Transport und Verkehr Steiermark
„Wir freuen uns sehr, dass wir seit Beginn in dieses Projekt eingebunden sind und als Taxibranche mit unseren E-Taxis das Ziel der Multimodalität unterstützen können. Nachdem in Graz bereits die höchste Anzahl an Hybridfahrzeugen im Taxigewerbe eingesetzt wird, wollen wir auch bei den E-Taxis eine Vorreiterrolle in Österreich einnehmen.“

Energie Graz, DI Boris Papousek und MMag. Werner Ressi
„Die Energie Graz sorgt für den Auf- und Ausbau von Ladeinfrastruktur und arbeitet an Forschungs- und Leitprojekten im Bereich der Elektromobilität. Zudem forciert die Energie Graz die Stromerzeugung aus lokalen, erneuerbaren Ressourcen. Eines der Leitprojekte ist „KombiMo II – kombinierte Mobilität auf Basis Multimodaler Knoten“. Bei diesem Projekt errichten und betreiben wir die benötigte Ladeinfrastruktur. Durch die Nutzung von sauberem Naturstrom ist diese Form der gelebten Elektromobilität besonders ökologisch nachhaltig und trägt wesentlich zur Reduktion von CO2-Emissionen bei. Die errichteten Ladestationen im Zuge des Projekts werden mit dem eigens lokal-produzierten Naturstrom beliefert. Mit diesem Mobilitätsangebot unter der Dachmarke „tim“ wird allen Grazerinnen und Grazern ein Anreiz geboten, auf emissionsfreie Fortbewegung in Form von Elektromobilität umzusteigen.  Über die Beteiligung der Energie Graz an zahlreichen Projekten, Initiativen und Interessenvertretungen hinaus wurde unser Fuhrpark bereits zu 50 % auf Elektrofahrzeuge umgestellt.“

Dr. Kurt Fallast, IBV-FALLAST
„IBV-FALLAST hat als Ingenieurbüro die spannende Aufgabe, das Projekt KombiMo von der generellen planerischen Konzeption der Multimodalen Knoten, der technischen Detailplanung und Straßenraumgestaltung über die Erwirkung der straßenrechtlichen Genehmigungen bis zur Umsetzung zu begleiten. Diese Multimodalen Knoten gewährleisten Mobilitätsvielfalt. Die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer haben damit die Möglichkeit, die Mobilitätsnachfrage weitgehend unabhängig vom eigenen PKW zu befriedigen, da ein vielfältiges Angebot an Verkehrsmitteln für den jeweiligen Verkehrszweck zur Verfügung steht. Der Zugang zur Nutzung von Car-Sharing, Leihfahrrädern, öffentlichen Verkehrsmitteln usw. wird unkompliziert durch eine Mobilitätskarte ermöglicht.“
Neben der mobilitätsorientierten Ausstattung erfahren Multimodale Knoten durch die begleitende Gestaltung des Umfeldes eine neue Bedeutung und bewirken eine Aufwertung des Stadtbildes und des urbanen Raums.

FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Konrad Baumann, FH Joanneum
„Wir freuen uns, dass die FH Joanneum Teil des Projektkonsortiums KombiMo II ist, weil die neu geschaffenen Mobilitätsangebote einen wertvollen Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität für viele Grazerinnen und Grazer leisten werden. Die FH Joanneum ist im Projekt KombiMo II für User Experience und Servicedesign zuständig. Wir legen unser Augenmerk darauf, dass die Dienstleistungen den Bedürfnissen der Menschen angepasst werden. An der FH Joanneum werden Studierende, Lehrende, administrative und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das Projekt eingebunden.“

Walter Slupetzky, Quintessenz
„Die Quintessenz Organisationsberatung GmbH beteiligt sich am Projekt, weil wir zur Entwicklung eines vielfältigeren Mobilitätsangebots in Graz beitragen wollen. Das soll den Feinstaub reduzieren und die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohnern erhöhen. Durch die begleitende Befragung der Nutzerinnen und Nutzer erhalten wir wertvolle Informationen über die ersten Erfahrungen mit den neuen Verkehrsmitteln. Damit kann das Angebot bedürfnisgerecht entsprechend den Anforderungen der Grazerinnen und Grazer gestaltet werden. Außerdem werden Schlussfolgerungen für den weiteren Auf- und Ausbau des Angebotes gewonnen."

TU Graz
„Das klare Ziel von „tim“ ist es, die Mobilität-Hotspots von einem Test- in einen Regelbetrieb überzuführen. Unter der Leitung der TU Graz arbeiten die wissenschaftlichen Projektpartnerinnen und -partner entsprechende Konzepte aus und bewerten die Umwelteffekte des Projekts, etwa das Ausmaß der CO2-Einsparungen und die Feinstaubreduktion. Birgit Kohla vom Institut für Straßen- und Verkehrswesen der TU Graz leitet die Begleitforschung von KombiMo und erklärt: „Gemeinsam mit unseren Forschungspartnerinnen und -partner untersuchen wir drei wesentliche Aspekte des KombiMo-Projekts: die Akzeptanz der Hotspots unter den Nutzerinnen und Nutzern sowie deren Veränderung im Mobilitätsverhalten, die Umwelteffekte hinsichtlich Lärm, Emissionen und Energieeinsparung, und die Etablierung der Hotspots als Regelbetrieb sowie mögliche Angebotserweiterungen. Dafür werten wir unterschiedlichste Daten aus, die wir unter anderem mittels GPS-Tracking, 3D-Simulationen, Befragungen und Beobachtungen generieren.“ Seitens der TU Graz sind neben dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen auch das Institut für Fahrzeugtechnik sowie das Institut für Städtebau beteiligt.“

Dipl.-Ing. Robert Schmied, e-mobility
Bei der letzten Klimaschutzkonferenz in Paris wurde das Übereinkommen geschlossen mit dem vereinfachten Ziel, die globale mittlere Erwärmung auf max. +2°C zu beschränken – das bedeutet, dass trotz Zuwachs an Bevölkerung, Industrialisierung und Komfortbedürfnis die Treibhausgasemissionen vermindert und die eingesetzte Endenergie effektiver genutzt werden muss. Gerade im Mobilitätssektor besteht daher Handlungsbedarf und Elektromobilität kann in vielen Bereichen Verbesserungen anbieten.
Das Mobilitätsverhalten unserer Gesellschaft muss sich ändern, das steht außer Frage. Nur wie, wenn die geeignete Infrastruktur dazu fehlt oder nur auf umständlichem Wege zu erreichen ist? Durch Errichtung multimodaler Knoten bietet sich der Bevölkerung ein Ort, an dem möglichst umwelt- und ressourcenschonende sowie leistbare und attraktive Mobilitätsangebote je nach Bedürfnis genützt werden können.

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