28/11/2016

Fachschule Schloss Stein
Zu- und Umbau der FS für Land- und Ernährungs- wirtschaft bei Fehring

Architektur
Leitner Pretterhofer Simbeni Architekten, 2012

VAF – Der Virtuelle Architekturführer Steiermark – ist eine Sammlung der steirischen Architektur. Ziel und Anliegen ist es, die aktuelle regionale Architektur zu dokumentieren und auf das baukulturelle Erbe zurückzublicken.
Die in der Serie NEU IM VAF gezeigten Bauten sind Teil dieser Sammlung, welche laufend ergänzt wird.

Projekteinreichungen

Redaktion VAF
Karin Wallmüller
wallmueller@gat.s

28/11/2016

Innenhof

Architektur: LEITNER PRETTERHOFER SIMBENI Architekten©: paul ott photografiert

Fachschule Schloss Stein – Zu- und Umbau.

Architektur: Leitner Pretterhofer Simbeni Architekten, 2012

Das vorgefundene Ensemble
Das vorgefundene Schulensemble setzt sich aus zwei Gebäuden in einer Parklandschaft am Fuß eines Hügels zusammen: Das denkmalgeschützte Schloss aus dem 18. und 19. Jahrhundert ist leicht erhöht und parallel zur Straße situiert, das Schulgebäude wurde in den 1970er Jahren quer dazu und leicht verdreht parallel zur Grundgrenze in den Hang gebaut und im Erdgeschoß mit dem Schloss baulich verbunden.

Die Aufgabe
Die Aufgabe bestand aus der baulichen, thermischen und sicherheitstechnischen Sanierung der Gebäude und der funktionellen Adaptierung aufgrund neuer Anforderungen und Richtlinien. Der gesamte Küchen-, Lehrküchen- und Speisesaalbereich sowie eine Turn- und Mehrzweckhalle waren neu zu errichten.

Die Hausgruppe – das Haus als Weg und Platz
Die Autonomie der Gebäude wird durch die Entfernung des Verbindungsbaus wieder hergestellt, die Hausgruppe durch weitere Gebäude ergänzt, verdichtet und somit unterschiedliche, differenzierte Freiräume definiert. Die Neubauten sind in ihrer Ausrichtung auf das Schulgebäude bezogen, das Schloss wird in seiner solitären Sonderstellung gestärkt.
Trotz architektonischen Differenzierens und Absetzens der baulichen Elemente voneinander, verschmelzen diese auf funktionaler und innenräumlicher Ebene. Die Bezogenheit der Baukörper zueinander und zu ihren Zwischenräumen definiert den Schwerpunkt des Ensembles im öffentlichen Außenraum. Innenräumlich verstärkt sich diese Bezogenheit durch spezifische Wegführung und präzise Positionierung öffentlicher Innenräume, welche in unterschiedlichen Formen miteinander und mit dem Außenraum in Kontakt treten. 

Durchblicke – Einblicke – Ausblicke
Beim neu errichteten Praxisgebäude erlauben Durchblicke in beide Richtungen die natürliche Belichtung aller Räume von zwei Seiten und ermöglichen, die Bauteile in ihrer Stellung im Ensemble wahrzunehmen. Einblicke in Praxisräume und Küchen präsentieren den Ausbildungsschwerpunkt als Herzstück der Schule.
Ausblicke und Öffnungen in Form großflächiger Verglasungen betonen den öffentlichen Charakter von Turnsaal, Foyer, Aula, Speisesälen und Brücke, das Außen und Innen verbindend. Aufgebaut wie ein kleines Dorf, mit Wegen und Plätzen, in dem Außen und Innen eine Einheit darstellen, ist Entsprechung für die neue Schule Schloss Stein.
(Text: Leitner Pretterhofer Simbeni Architekten)

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