NOVEMBER TALKS 2012 an vier Montagen im November –
DIE Gelegenheit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.

Nach Bernard Khoury (Beirut), Brigitte Shim/Howard Sutcliffe (Toronto) und Jonathan Sergison von Sergison Bates Architects (Zürich/London) ist am kommenden Montag, dem 26.11. last but not least Dorte Mandrup (Kopenhagen) im Rahmen der Reihe "NOVEMBER TALKS 2012"  zu Gast in Graz.

Graz wird ja nicht gerade verwöhnt mit Vorträgen von Architekten internationalen Rangs – weder mit den Stars des internationalen Architektenzirkus (auf die manch eine(r) vielleicht verzichten kann) noch mit jenen „Newcomern“, die über die nationalen Grenzen ihres Wirkens hinaus in der Fachwelt Aufmerksamkeit erregen, mit konsequenter Arbeit, die den Nerv der Zeit punktgenau trifft. Vier dieser „Klasse“ haben das Institut für Architekturtechnologie und ihr Vorstand Roger Riewe für die zum zweiten Mal stattfindenden Lectures, die erfreulicherweise von der Sto-Stiftung gesponsert werden, ausgewählt und eingeladen. Die Vorträge mit einem moderierten Podiumsgespräch im Anschluss finden auf der TU Graz statt und sind in diesem Kontext sicher in erster Linie für Studierende als Informationsforum und Blitzlicht auf aktuelle, weltweit stattfindende Entwicklungen gedacht, doch welche Gelegenheit böten sie auch der Grazer Architektenschaft, aus erster Hand etwas über Arbeitsweise und –bedingungen von Kollegen in Beirut, Toronto, London und Kopenhagen zu erfahren!

Während sich an den ersten beiden Abenden bei Bernard Khoury (Beirut) und Brigitte Shim/Howard Sutcliffe (Toronto) relativ viele Studierende einfanden, waren die Grazer Architekten an einer Hand abzuzählen. Schade, denn es hätte sich gelohnt: ein cooler Lebbeus Woods-Schüler, der mit seinen Projekten und Bauten vielleicht die Stimmung im vom Krieg geschundenen Beirut perfekt trifft, mit seiner Kaltschnäuzigkeit zumindest die Autorin dieser Zeilen jedoch auch verstört und abgestoßen hat, ein Architektenpaar, das die Landschaften Kanadas zum Ausgangspunkt und wichtigen Protagonisten seiner Bauten macht; dialogische Gespräche, die das zuvor Gesehene noch besser erklären konnten und das Bild der Vortragenden noch abgerundet haben.

Schade um das Versäumte, doch noch ist es nicht ganz zu spät. Am kommenden Montag, dem 26.11.2013 wird Dorte Mandrup (Kopenhagen) ihre Arbeiten und Arbeitsweise erklären und sicher zwei ganz unterschiedliche Standpunkte vertreten. Wer Bauten von Dorte Mandrup kennt - ihre gleichermaßen sympathisch unaufgeregten wie ausdrucksstarken Nachbarschafts- und Jugendzentren und Kindergärten, mit denen sie auch Stadtteilarbeit in Kopenhagen macht, oder ihre Wohnbauten ganz in der Tradition des dänischen Reihenhauses, bereichert um die Großzügigkeit heutigen urbanen Wohnens - der wird schon jetzt in Vorfreude auf eine persönliche Begegnung mit dieser Architektin sein. Daher: hebt eure Hintern, Leute, und bewegt euch hinaus in die dunkle Novembermontagsnacht zu diesem Streiflicht auf aktuelle Tendenzen in der Architektur – es lohnt sich garantiert.

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