27/11/2013

Kurz und bündig werden in der Reihe PLUS / MINUS positive wie negative Gestaltungen und Details aufgezeigt, die das Auge erfreuen oder beleidigen.
MACHEN SIE MIT!
Sollten Sie, werte Leserin und werter Leser, auch bemerkenswerte Entdeckungen im öffentlichen Raum (+ oder/und -) machen, so laden wir Sie ein, diese abzulichten und im JEPEG-Format mit einem kurzen Text und Ihrem Namen per eMail an redaktion@gat.st zu senden. GAT wählt die interessantesten Beiträge aus und veröffentlicht sie prompt.

27/11/2013

Kein Platz, um hinter der Haltestelle zu gehen oder zu flanieren. Was wohl der Betreiber des Geschäfts dazu meint?

Architektur: Mettler Landschaftsarchitektur©: Petra Kickenweitz

Unschöne Tragkonstruktion für Straßenbahnoberleitungen.

©: Petra Kickenweitz

Minus -
Detailplanung Annenstraße Neu

Bei der Gesamtkonzeption der Annenstraße Neu wurde das Design im Detail stiefmütterlich behandelt. Das zeigt sich nach der Realisierung an zahlreichen Punkten. Hier eine Haltestelle mit überdimensionierter Stahlkonstruktion und Umsatz schädigendem Minimalabstand zum dahinter liegenden Geschäftlokal, dort wuchtige stelenartige Gebilde als Tragkonstruktion für Straßenbahnoberleitungen. Die Platzierung so, dass für den Fußgänger Helmpflicht angebracht wäre. Wozu wurde der Gehsteig eigentlich verbreitert? Alles in allem kein Aushängeschild für eine City of Design.

Zur Information:
Zweieinhalb Jahre nach der Entscheidung des lange vorbereiteten Gestaltungswettbewerbs, den das Landschaftsarchitekturbüro Mettler aus Berlin für sich entschieden hatte und eineinhalb Jahre nach Beginn der Bauarbeiten wurde die neu gestaltete Annenstraße in Graz am 20. September 2013 eröffnet. (Anm. d. Red.)

tk

Synergien
Vom Design- Standpunkt aus gesehen ist hier vielleicht kein starker roter Faden erkennbar - wenn das die Intention war ist es in gewisser Weise schief gegangen.
Andererseits, bzw anders betrachtet lebt die Annenstraße von Vielfältigkeit und ist schlicht und einfach kein "Designobjekt". Die Stadt befindet sich im Fluss und das ständig, sie als Endprodukt zu konzipieren ist einfach nicht möglich. Konflikträume wie jene bei der Haltestelle bieten auch Möglichkeiten. Die "Rückwand" ist zugleich das Schaufenster.
"City of Design" heißt nicht ein Schmuckkästchen zu kreieren, sondern "Stadt" als solche zu entwickeln und urbanen Raum zu denken wie in selbem Maße zuzulassen. Eine mutige Haltung dazu würde in meinem Verständnis eine City of Design auszeichnen.

Fr. 29/11/2013 7:44 Permalink
Anonymous

Man würde nicht vermuten, dass die Neugestaltung der Annenstraße als Gesamtkonzept gestaltet wurde.
Es könnte auch den Anschein machen, Stück für Stück je nach Bedarf etwas hinzugefügt zu haben.
Diese Überdachung ist dafür ein Aufhänger.
Es hätte ein tolles Projekt werden können- doch allein die Organisation des Verkehrs (BIM, Rad, Auto, Fußgänger) ist kläglich gescheitert. Es macht keinen Unterschied zu damals, zumindest keinen positiven. Obwohl man vermuten würde mit diesen Mitteln etwas weitaus besseres erreichen zu können....

Do. 28/11/2013 1:57 Permalink
Netzwerktreffen
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