02/12/2020

Reininghauspark – Baustart

Am 27. November 2020 haben PlanerInnen die Projekte vorgestellt und PolitikerInnen griffen zu den Spaten.

In zwei Jahren soll das grüne Herz im neuen Stadtteil Graz-Reininghaus schlagen.

Die Grünachse wird nach den Arbeiten im Park gestaltet und als sichere, begrünte Fuß- und Radwegverbindung vom Park zu den südlichen Quartieren und über die Wetzelsdorfer Straße bis zur Peter-Rosegger-Straße führen.

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02/12/2020

Visualisierung des öffentlichen Parks mit Wasserzone

©: zwoPK

Gestaltungsplan des Reininghausparks und der Grünachse – "Domenico dell'Allio Allee"

©: zwoPK

Pavillon, Rendering: pixlab studios

©: hohensinn architektur

Der im Oktober 2016 entschiedene zweistufige, EU-weit offene Wettbewerb zur Gestaltung des Reininghausparks und der südlich anschließenden Grünachse ist seitens der PlanerInnen so weit gediehen, dass das Projekt in die Realisierungsphase gehen kann – auch wegen des noch lockeren Bodens infolge eines niederschlagsarmen Novembers.
Die Wettbewerbsgewinner – zwoPK Landschaftsarchitekten –, die sich mit ihrer Gestaltung des Parks und der 120 Meter langen Grünachse (der Domenico dell'Allio Allee) gegenüber 20 Büros durchgesetzt hatten, präsentierten ihr Projekt gemeinsam mit Hohensinn Architektur, die für einen Pavillon verantwortlich zeichnen, am 27.11.2020:

zwoPK (DI Dr. Philipp Rode, DI Helge Schier und DI Christian Wagner) beschreiben ihre Planung als Weiterentwicklung des Bestands aus Vegetation, Mikrotopographie und Wasserflächen zu einer zeitgenössischen, urbanen, nutzungsoffenen Parkanlage mit räumlichen Qualitäten von Freier Wiese bis zu ruhigem Baumhain. "In der Entwicklung der Vegetation wird ein prozessorientierter Zugang gewählt, sodass das Erscheinungsbild des Parks sich im Lauf der Zeit verändern wird."
Hohensinn Architektur kreieren am Übergang vom Park zur Allee einen Holz-Pavillon mit integriertem Kiosk/Café und einer großen Terrasse (Stadtterrasse), wo auch quartierübergreifende Begegnungen, Veranstaltungen u.ä. stattfinden können.

Zahlen und Fakten

  • Die Fläche des öffentlichen Reininghausparks entspricht dem Brunnenschutzgebiet und misst 29.739m2
  • davon sind 1.800m2 Wasserfläche mit Flach- und Tiefwasserzone
  • 1.350m3 Wasservolumen in vier Becken
  • 21.629m2 begrünte Flächen, inkl. Staudenpflanzungen und Blumenwiesen
  • 1.584m2 Stadtterrasse mit Wasserspiel, Marktplatz, Pavillon, öffentlichem WC
  • 1.877m2 Spiel- und Sportflächen mit Workoutbereich, Boulderfelsen, Kletter- und Balancierparcours, Sandspiellandschaft
  • Mehr als 100 Baum-Neupflanzungen
  • 24 Bäume bleiben erhalten
  • Bauzeit: 14 Monate, danach geht es in die Bepflanzung
  • Kosten: rund 8,3 Millionen Euro

Weitere Informationen entnehmen Sie dem Link > graz.at

Mitglied der Lobby der RadfahrerInnen

Schön, dass der Spatenstich schon stattfand, aber nicht so schön oder gut ist, dass im aktuell prsentierten Plan des Parks immer noch der Radweg fehlt und man nicht weiß, wo dieser an der sog. Stadtterrasse entlang führen wird. Hinter oder vor dem geplanten Pavillon? Beide Varianten scheinen nicht ungefährlich, weil dort ja einerseits die Straßenbahnhaltestelle situiert werden wird – also Querung der Gleise - und andererseits bzw. auf der anderen, westlichen Seite (zum Park hin) der Erfrischungskiosk mit angrenzender gepflasterter Fläche mit Sitzgelegenheiten bestückt werden wird. Wieder einmal die großflächige Versiegelung von Bodenfläche. Wer erinnert sich nicht an die ehemaligen Gastgärten von alteingesessenen Grazer Wirtshäusern, wo man im Gastgarten unter Obstbäumen oder Kastanien in der Wiese oder auf dem Kies sitzen konnte? Wenn sich Gastgarten, Passanten und RadfahrerInnen diese undifferenziert gepflasterte Fläche teilen müssten, wäre das Chaos vorprogrammiert. Also wieder einmal ein nicht ganz durchdachter und nicht ganz sicherer Radweg? Außerdem fragt man sich, ob der Radweg nach dem Pavillon und der Stadtterrasse vorbei an Bereichen wie Bouldern, Workout, Jugendspiel und Parkschaukeln führen wird, bevor der Radweg vor den Gebäuden, die den Park im Süden begrenzen werden, in die sogenannte Grüne Achse einmündet. Noch eine Frage stellt sich wenn man den Parkplan studiert. Sind die grau eingezeichneten südlichen und nördlichen Begrenzungsflächen des Parks vor den Quartieren Zufahrtsstraßen mit PKW-Verkehr?
Generell hat man den Eindruck, dass in der Grazer Stadtplanung immer noch jedes Ressort, jede Fachabteilung im stillen Kämmerlein allein vor sich hinarbeitet, unkoordiniert. Wie kann es sonst sein, dass mehr als 4 Jahre, nachdem das Ergebnis des Parkwettbewerbs veröffentlicht wurde, der Parkplan, der aktuell auf der Website der Stadt zu sehen ist, den Radweg vor und in der sog. Grünen Achse nicht nachvollziehbar enthält?

Mi. 02/12/2020 12:32 Permalink
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