11/06/2015

Von 11.6. bis 4.10. findet in Wien die weltweit erste Mehrspartenbiennale statt. Die VIENNA BIENNALE wird vom MAK in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien, der Kunsthalle Wien, dem Architekturzentrum Wien und departure, dem Kreativzentrum der Wirtschaftsagentur Wien, organisiert und vom AIT Austrian Institute of Technology als außeruniversitärem Forschungspartner unterstützt. 

11/06/2015

Projekt Future Light, Gruppenausstellung im MAK: Elena Damiani, Fading field N.3, 2013, Installationsansicht, 9a Bienal do Mercosul, Porto Alegre, Brasilien, Courtesy Fundação Bienal de Artes Visuais do Mercosul

©: Fabio del Re

Mapping Bucharest: Art, Memory, and Revolution 1916–2016, eine Ausstellung des MAK: Eugenia Pop, Die Katze am Schwanz ziehen, 2013, Teil des Projekts The longer the break the bigger the success von Markus Seidl

©: Markus Seidl

2051. Smart Life in the City, organisiert von MAK und departure, dem Kreativzentrum der Wirtschaftsagentur Wien: Van Bo Le-Mentzel, Jakob Listabarth, Das fliegende Klassenzimmer – Van Bo Le-Mentzel und die ersten Flugversuche der „#schoool“, 2015

©: Daniela Gellner

Uneven Growth: Tactical Urbanisms for Expanding Megacities; die Ausstellung wird vom MoMA in Zusammenarbeit mit dem MAK realisiert: Atelier d’Architecture Autogérée und Superpool, Tactics for Resilient Post-Urban Development [Taktiken für robuste posturbane Entwicklung], 2014

©: Atelier d’Architecture Autogérée und Superpool

Wie wollen wir in Zukunft leben und arbeiten? Wie wollen wir unsere Städte weiterentwickeln? Mit welchen Ideen und Impulsen können bildende Kunst sowie die angewandten Disziplinen Design und Architektur zur Verbesserung unserer Gesellschaft beitragen? Das sind die zentralen Themen der vom 11. Juni bis 4. Oktober 2015 erstmals ausgerichteten VIENNA BIENNALE. „Als weltweit erste Mehrspartenbiennale verschreibt sich die VIENNA BIENNALE im Jahr 2015 unter dem Titel IDEAS FOR CHANGE Ansätzen für einen positiven Wandel aus unterschiedlichsten kreativen Perspektiven und gewinnt aus der intensiven Begegnung von Kunst, Design und Architektur neue Erkenntnisse für wesentliche Themen unserer Zeit“, so Christoph Thun-Hohenstein, Direktor des MAK und Leiter der VIENNA BIENNALE, anlässlich der Präsentation der Ausstellungen und der teilnehmenden internationalen KünstlerInnen, DesignerInnen und ArchitektInnen am 24. März 2015 im MAK. 

Die VIENNA BIENNALE geht auf eine Initiative des MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst zurück. Sie wird vom MAK in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien, der Kunsthalle Wien, dem Architekturzentrum Wien und departure, dem Kreativzentrum der Wirtschaftsagentur Wien, organisiert und vom AIT Austrian Institute of Technology als außeruniversitärem Forschungspartner unterstützt. Die Biennale entfaltet einen einzigartigen, gewohnte Genre-Grenzen sprengenden Diskurs mit kontextbezogenen Projekten an mehreren Ausstellungsorten.
Ausgangspunkt und verbindende Thematik der Projekte der VIENNA BIENNALE sind die teils rasant wachsenden Städte, deren enorme Potenziale und Probleme aus unterschiedlichen kreativen Sparten heraus untersucht werden. Daraus entfaltet sich ein facettenreiches Panorama aus Kritik, Ideen und konkreten Lösungsvorschlägen: Architektur und Design befassen sich mit sechs Megacitys auf fünf Kontinenten; bildende Kunst mit Bukarest als markantem Beispiel einer Stadt hinter dem ehemaligen Eisernen Vorhang; Design und Architektur mit der wiederholt zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürten österreichischen Metropole; Kunst mit den Möglichkeiten einer sich insbesondere im urbanen Kontext herausbildenden neuartigen Aufklärung sowie mit der Bedeutung des urbanen öffentlichen Raums. „Gemeinsam ist allen Projekten, dass sie zwar in einer bestimmten Disziplin verortet sind, sich aber anderen Sparten in vielerlei Hinsicht öffnen. Das Zusammenspiel der Kreativbereiche gibt dieser Biennale ihren einzigartigen Charakter“, so Thun-Hohenstein.

Die VIENNA BIENNALE wurde in der Erkenntnis gegründet, dass wir in einer neuen Moderne leben, in der die Digitalisierung alle Lebensbereiche durchdringt und damit unsere Zivilisation in grundlegender Weise verändert – darin der Industrialisierung vergleichbar, mit deren Folgen die letzte westliche Moderne befasst war. Die heutige sogenannte Digitale Moderne schafft erhebliche Potenziale für nachhaltige Verbesserungen der Lebensqualität und innovative Lebensentwürfe sowie Geschäftsmodelle in allen Sektoren. Sie wirft für die Künste einschließlich Architektur und Design weitreichende Fragestellungen auf und ist ihrerseits auf künstlerische und gestalterische Inputs angewiesen.

Die Gründung einer neuen Biennale in Wien erfolgt im Bewusstsein, dass Wien in der Zeit um 1900 eines der Zentren der früheren westlichen Moderne war, von dem maßgebliche, zum Teil bis heute nachwirkende Impulse ausgingen. Wien gilt daher als authentischer, glaubwürdiger Ort für die Suche nach neuen Wegen für positiven Wandel. In Anknüpfung an diese herausragende Tradition des Experiments sucht die VIENNA BIENNALE Antworten auf die großen Themen der Gegenwart und nützt die Potenziale der Kreativrevolution, um den Menschen neue Erkenntnisse für zentrale Lebensbereiche an die Hand zu geben. Die VIENNA BIENNALE richtet sich somit nicht nur an Kunst-, Design- und Architekturinteressierte, sondern an ein breites Publikum, das mit den Möglichkeiten der freien und angewandten Kunst für die Herausforderungen unserer Zeit sensibilisiert werden soll.

Die VIENNA BIENNALE hat vier internationale KuratorInnen zur Entwicklung von Projekten für 2015 eingeladen: Pedro Gadanho (Kurator für zeitgenössische Architektur am Museum of Modern Art, New York), Harald Gruendl (Co-Partner, EOOS; Institutsvorstand, IDRV – Institute of Design Research Vienna), Maria Lind (Direktorin, Tensta Konsthall, Stockholm) und Peter Weibel (Vorstand, ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe; Ordentlicher Professor, Universität für angewandte Kunst Wien). Es werden neue wie auch bereits bestehende Werke präsentiert. Die Rückbindung der Biennale an Wien erfolgt durch einen VIENNA BIENNALE CIRCLE von in dieser Stadt lebenden eminenten Persönlichkeiten, der sicherstellt, dass sämtliche Projekte interdisziplinär durchleuchtet und verklammert werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden in einer zusätzlichen Ausstellung aufbereitet. „Die Vernetzung der Biennale-Projekte und die daraus resultierenden Querverbindungen ergeben eine zentrale, gemeinsame Botschaft: Positive Veränderungen müssen von unten – von uns allen – ausgehen!“, so Thun-Hohenstein.

Die VIENNA BIENNALE 2015 wird am Donnerstag, 11. Juni 2015, um 18:30 Uhr offiziell eröffnet.

Die VIENNA BIENNALE 2015 wird von einer Reihe von Veranstaltungen, Symposien, Workshops und Talks begleitet. Den BesucherInnen der Biennale steht auch eine Reihe von Parallelprojekten in den Partnerinstitutionen offen.

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