24/09/2015

Voll im Plan ins Aus.

Planlos 2015 Jury wählt 3 besondere Nominierungen für den Planlos Award

Preisverleihung Planlos Award 2015
Dienstag, 29. September 2015, 19:00 Uhr
WUK Wien, Währinger Str. 59, 1090 Wien

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24/09/2015

Der 8 Kilogramm schwere Betonblock

©: ig architektur

Auf der Website des Planlos Awards (s. Link rechts) gingen dieses Jahr insgesamt 45 Vorschläge ein für planerisch unvernünftige und wenig zugängliche Entscheidungen in der Baukultur. Eine unabhängige Jury wählte drei Nominierungen aus, die am 29. September bei einer öffentlichen IG Architektur Festveranstaltung vorgestellt werden und von denen eine den ersten Preis, einen 8 Kilogramm schweren Betonblock, erhält.

Die drei nominierten Planlosigkeiten zeigen exemplarisch Missstände auf, die weit über das einzelne Projekt hinaus für die Bau- und Planungskultur in Österreich Konsequenzen haben. Allen drei ist gemeinsam, dass sie, zumindest aus Sicht ihrer UrheberInnen, gut geplant und argumentierbar sind: Es ist eben leider nicht planlos, was dort geschieht. Es hat Methode.

Die Nominierungen

  • Oberösterreich / Standardausstattungskatalog des Wohnbaulandesrates: Der von Wohnbaulandesrat Manfred Haimbuchner als „Einsparungsprogramm“ präsentierte "Standardausstattungskatalog" für den sozialen Wohnbau ist ein zusätzliches bürokratisches Bauregelwerk. PlanerInnen und Ausführende werden in ihrer Lösungskompetenz eingeschränkt – die Konsequenzen sind genau die, die vermieden werden sollten: langfristig höhere Kosten und schlechtere Wohnqualität - vor allem für die NutzerInnen.   
  • 

Steiermark / Wettbewerb Sportpark der Sportunion Steiermark:
 Zu viele Wettbewerbe sind für die Mehrzahl der ArchitektInnen nicht zugänglich, entweder aufgrund überzogener Eignungskriterien oder der einseitigen und unfairen Auslegung gesetzlicher Regelungen wie des Bundesvergabegesetzes. Exemplarisch dafür ist der von der Sportunion Steiermark ausgelobte Wettbewerb zum Sportpark in der Hüttenbrennergasse Graz mit internationaler Veranstaltungs-Ballsporthalle.
  • Stadt Wien / PPP-Verfahren:
 Kritisiert wird von engagierten SteuerzahlerInnen der Rückzug der öffentlichen Hand aus der inhaltlichen Verantwortung und langfristig höhere Kosten. Politik ist nicht Verwaltung, Politik setzt Rahmenbedingungen oder kritisiert diese. Ein so starker Bürgermeister wie Michael Häupl in Wien steht dabei unter besonderer Beobachtung.  

Preisverleihung Planlos Award 2015
Dienstag, 29. September 2015, 19:00 Uhr
WUK Wien, Währinger Str. 59, 1090 Wien

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