Ausgelobt von der ÖWGes, wurde ein geladener, einstufiger Realisierungswettbewerb durchgeführt, dessen Ziel die Erlangung von Bebauungsvorschlägen für einen geförderten Geschoßwohnbau in der Ignatz-Forstner-Gasse in der Gemeinde Leibnitz war. Der Bauplatz befindet sich in der Mitte zwischen dem ehemaligen Gemeindeamt Kaindorf/Sulm und dem Stadtzentrum von Leibnitz.
Zum Verfahren waren 8 TeilnehmerInnen geladen, von denen nur 7 abgegeben haben. Am 14. April 2016 wurde unter dem Vorsitz von Arch. DI Peter Zinganel die Jurysitzung abgehalten und folgendes Ergebnis erzielt:
Wettbewerbsergebnis
- 1. Rang: Atelier Frühwirth, Graz
- 2. Rang: Ferdinand Certov Architekten ZT-GmbH, Graz
- 3. Rang: ARGE Arch. DI Martin Brischnik, Arch. DI Peter Rous, Graz
Weitere TeilnehmerInnen
- Arch. DI Harald Lückl, Leitring
- Arch. DI Johann Repolust, Leibnitz
- Arch. DI Marion Wicher, Graz
- Arch. DI Martina Veider-Hochfilzer, Graz
Jury-Bewertungen
1. Rang
+ Richtige Kombination von zwei städtebaulichen Typologien (Punkthäuser und Längsriegel) gegen den Schall und Höhenstaffelung in Entsprechung der umgebenden Bebauungsstruktur
+ gut gelöste Zufahrtssituation im Norden
+ attraktive Freiraumgestaltung I Durchwegung
+ Grundrisse
- zu große Privatgärten im EG
- Lage der Tiefgarage in Bezug auf darüberliegende Bebauung
2. Rang
+ gute Baumassenverteilung am Grundstück mit Freiraumbezug Richtung Westen
+ gute Orientierung der Wohnungen
+ Höhenstaffelung zur Nachbarbebauung
+ Konzentration der oberirdischen Parkierung im Osten
+ wirtschaftliche Tiefgaragenlösung
- Beeinträchtigung der Wohnungen in der Nordostecke
- Typologie des Laubengangs bei den ostwestorientierten Baukörpern
3. Rang
+ Schaffung eines großen Quartiersparks
+ Fassadengestaltung
+ gut funktionierende Grundrisse
- blockrandähnliche Bebauung findet keine Entsprechung in der Umgebung
- Tiefgaragenlösung mit Unterbauung der oberirdischen Parkplätze
- durchgehende 4- bzw. 3-Geschossigkeit ohne erkennbare Höhenstaffelung als Reaktion auf die kleinteilige Bebauung im Südwesten
- Schließen der südwestlichen Ecke nicht nachvollziehbar
Empfehlungen der Jury zum Siegerprojekt
Diverse Abstimmungen der Planung sind im Einvernehmen mit dem Bauträger, Gemeinde und Wohnbautisch vorzunehmen.
Dies betrifft insbesondere:
_ Die Erschließung des Längsbaukörpers im Osten, insbesondere die Ausformulierung des Laubengangs
_ Vergrößerung von Gebäudeabständen
_ Anordnung der Tiefgarage
Alle Jurybewertungen sind im Jury-Protokoll einzusehen – siehe Download rechts