Der internationale Preis wird für herausragende und innovative Projekte im Infrastrukturbereich vergeben und geht 2014 u.a. an ein Projekt in Österreich. Die Entscheidung wurde im Rahmen des "Tomorrows Infrastructure Forum" in London bekanntgegeben.
Die Jury zeichnete die Nahverkehrsdrehscheibe Europaplatz am
Hauptbahnhof Graz mit dem 1.Preis in der Kategorie Transport aus und würdigte
damit die hohe gestalterische Qualität der neuen Straßenbahnstation,
ihre Integration in den urbanen Kontext und die Verknüpfung der
unterschiedlichen Verkehrsträger Straßenbahn, Bus und Bahn. Das
Projekt stelle zudem einen wichtigen Ansatz zur Erhöhung der
Akzeptanz des öffentlichen Verkehrs und zur Senkung des CO2-Ausstoßes
dar.
Die Nahverkehrsdrehscheibe am Grazer Hauptbahnhof, die von den
Wiener Architekten Zechner & Zechner gemeinsam mit IKK ZT-GmbH als
Verkehrsplaner sowie den Büros Schimetta und Zenkner als
Tragwerksplaner entwickelt wurde, konnte sich u.a. gegen Projekte wie
die Oakland Bay Bridge in San Francisco oder den International Cruise
Terminal in Shanghai durchsetzen.
Die Neugestaltung des Verkehrsknotens am Europaplatz wurde seitens
der Holding Graz Linien und der Stadt Graz in Auftrag gegeben, um den
steigenden Passagierzahlen am Grazer Hauptbahnhof gerecht zu werden. Durch
die Verlegung der Straßenbahnanbindung in den Untergrund konnten die
Frequenzen gesteigert und zudem der Bahnhofsvorplatz attraktiviert
werden.
Die neue Haltestelle ist im Gleisbereich nach oben offen und in
den Warteflächen überdacht. Dadurch werden die Bahnsteige natürlich
belichtet und belüftet und ist freie Sicht nach Außen gegeben.
Signifikantestes Element am Vorplatz bildet die Überdachung – eine
ovale, ringförmige Scheibe, die einen witterungsgeschützten Ring zur
Bahnhofshalle und den Bushaltestellen ermöglicht und von den Grazern
"Golden Eye" genannt wird.