„EITHER DO THAT OR SCRUB THE WHOLE TYHING.“, schreibt Peter Cook an „TO WHOM IT MAY CONCERN“. Es betrifft SPLITTERWERK und die Menschen, die für den Project Space die Ausstellungen kuratieren, gestalten und organisieren. Ganz typisch für die bald dreißigjährige Arbeit von SPLITTERWERK, entscheiden sich die Architekturterroristen aus Graz, wie schon so oft für „den dritten Weg“: politisch, konzeptuell, schwierig und vor allem riskant.
Wir haben eine Auswahl an wunderbar vielfältigen Exponaten aus Hamburg, Köln und München nach Graz transportieren lassen. Unzählige Originalgraphiken und Arbeitsmodelle in den unterschiedlichsten Formaten, die ein Kondensat über Peter Cooks mehr als fünf Jahrzehnte langes Schaffen widerspiegeln, warten darauf im Project Space SPLITTERWERK der Öffentlichkeit präsentiert zu werden. Eingeladen haben wir Peter persönlich, den wir noch von seinen Grazer Kunsthausjahren und der Kunstakademie in Stuttgart kennen. Dann erreicht uns ein Ausstellungsentwurf und eine Projektauswahl bestehend aus vor allem Renderings und Fotos von CRAB-Gebäuden per E-Mail. Wer, wenn nicht wir soll, kann und muss sich dem Druck widersetzen, die Arbeit von Peter auf gebaute Architektur der letzten Jahre reduzieren zu lassen.
Einer Momentaufnahme während des Ausstellungsaufbaus gleich, sind die Exponate aus Deutschland in ihren Originalverpackungen im Project Space installiert. Zu sehen ist eine Appropriation aus verpackten Arbeiten von Peter Cook in Kooperationen mit Archigram in den 60-ern, Christine Halley in den 70-ern und 80-gern, Colin Fournier und dem SpaceLab um die Jahrtausendwende in Graz, seit 2006 mit Gavin Robotham und CRAB oder o.a. mit Yael Reisner z.B. 2014 in Barcelona, weiters Bestandteile eines überdimensionalen Tisches, zwei Leitern, ein Kassettenrekorder, ein Telefon, Malerutensilien, wie u.a. zwei Farbkübel, eine Walze, ein Abrollgitter und allerlei Kleinzeug, alles auf einer Rolle Malerfilz platziert. Weiße Klebestreifen am Parkettboden bilden einerseits eine Art Rahmung für die Objekte andererseits stehen sie für die übliche Abgrenzung, die die Exponate vor unerlaubten Zugriffen der Ausstellungsbesucher bewahrt. Bestandteil der Installation ist auch ein schwarzer Klappstuhl, auf dem ein schwarzer Ordner liegt, in dem unsere Korrespondenz mit Peter Cook und CRAB nachzulesen ist, gleich darüber ist dieser Text angebracht. Die geheimnisvollen grünen Müllsäcke sind eine Kunstinstallation zum Thema Corporate Identity und Teil der Architektur des Project Space SPLITTERWERK.
Dir Peter, danke für den Tanz.