Wer schreibt Architektur­geschichte?
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Wien

Renate Wagner-Rieger am Institut für Kunstgeschichte, Wien 
© Institut für Kunstgeschichte, Wien

Denise Scott Brown veröffentlichte 1989 ihre Polemik „Room at the Top? Sexism and the Star System in Architecture“. Die Rolle von Frauen ist nicht nur innerhalb der Disziplin der Architektur völlig unterbewertet – ähnliches gilt für Forschung und Lehre, obwohl Frauen in der Architekturforschung an den Universitäten seit langem die Mehrheit bilden.

Renate Wagner-Rieger (1921– 1980) erhielt als erste Frau 1971 einen Lehrstuhl am Institut für Kunstgeschichte in Wien. Ihr bahnbrechendes Forschungsprojekt über die Wiener Ringstraße leitete eine Neubewertung der Epoche des Historismus ein. Mit unbequemen Fragestellungen setzten Forscherinnen Trends, welche maßgeblich dazu beitrugen, die Disziplin neu zu definieren. Die Publikationen von Anna Teut und Barbara Miller Lane aus den 1960er-Jahren zum Thema Nationalsozialismus leisteten Pionierarbeit, lange bevor die Aufarbeitungsphase der NS-Vergangenheit in der Architektur (und überhaupt) einsetzte. Eine hochkarätige Diskussionsrunde blickt zurück und nach vorne.

Gäste:
Birgit Knauer, Denkmalpflege & Bauen im Bestand, TU Wien
Irene Nierhaus, Institut für Kunstwissenschaft, Filmwissenschaft, Kunstpädagogik, Universität Bremen
Martina Pippal, Institut für Kunstgeschichte, UNI Wien
Sabine Plakolm-Forsthuber, Institut für Kunstgeschichte, TU Wien
Julia Rüdiger, Institut für Geschichte und Theorie der Architektur, KU Linz

Moderation:
Monika Platzer, Leitung Sammlung, Kuratorin Az W

 

Weitere Informationen:

Theresia Lippitsch
+43-1-522 31 15-15
office@azw.at@

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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