06/04/2007
06/04/2007

Der im Maßstab 1:1 aufgemalte Erdgeschossgrundriss des Kinderwohnhauses Pro Juventute Sonnweg wird im Rahmen einer imaginären Hausführung beschritten. Dabei entstehen mithilfe der Schilderungen des "Hausführers" Clown Jako in den Köpfen der Kinder die zukünftigen Räume.

Der im Maßstab 1:1 aufgemalte Erdgeschossgrundriss des Kinderwohnhauses Pro Juventute Sonnweg wird im Rahmen einer imaginären Hausführung beschritten. Dabei entstehen mithilfe der Schilderungen des "Hausführers" Clown Jako in den Köpfen der Kinder die zukünftigen Räume.

Fotos: Transbanana

Im Rahmen des Spatenstichs für das Kinderwohnhaus Pro Juventute am Sonnweg in Arnfels fanden am 30.03.2007 drei imaginäre Hausführungen statt, die das Gebäude in den Köpfen der Besucher entstehen ließen. Die „Projektpräsentation“ des planenden Architektenteams Transbanana & Kletzl & Sagerer war als Initialzündung für den Bau konzipiert.

In drei imaginären Hausführungen wurden Räume geschaffen, die real noch gar nicht vorhanden sind. Dazu trugen die Akteure auf dem planierten Grundstück am Sonnweg den Erdgeschossgrundriss des zukünftigen Kinderwohnhauses sowie dessen Wurzelgarten im Maßstab 1:1 auf. Dieser gemalte, lebensgroße Plan wurde bei den nachfolgenden zwei Führungen bespielt. Ein professioneller “Hausführer” – Clown Jako – begleitete zuerst Kinder, später Erwachsene durch das imaginäre Haus. Die Erzählungen und bildhaften Schilderungen des Clowns ließen in den Köpfen der Teilnehmer das Gebäude so weit entstehen, dass sogar der Besuch des real nicht vorhandenen 1. Stockwerks möglich wurde. Hätte man die Besucher nach den Führungen gebeten, ihre Phantasien zu Papier zu bringen, wären wohl der Teilnehmerzahl entsprechend unterschiedliche Entwürfe zu sehen gewesen.

Im Rahmen der Kinderführung am frühen Nachmittag erhielten die Schüler des Ortes die Möglichkeit, sich mit dem geplanten Gebäude vertraut zu machen, das 13 Kindern, die nicht mehr in ihrer Herkunftsfamilie leben können, ein neues Zuhause bieten soll. Ihre weitere Entwicklung wird nicht unwesentlich davon abhängen, dass sie in den örtlichen Schulen, die sie in Zukunft besuchen, von ihren Kollegen akzeptiert werden.

Um 16.00 Uhr, noch vor der letzten Hausführung für Erwachsene, erfolgte im „Innenhof“ des Gebäudes der Spatenstich. ZUM PROJEKT Kinderwohnhaus Pro Juventute Sonnweg:
Im Süden der Steiermark gibt es keine einzige Jugendwohlfahrtseinrichtung für Kinder, die nicht mehr bei ihren Eltern aufwachsen können. Allein im Jahr 2005 musste für 16 Kinder aus dem Bezirk Leibnitz in anderen Teilen Österreichs ein neues Zuhause gefunden werden. Zurzeit teilen dieses Schicksal 150 Kinder aus dem gesamten südsteirischen Raum. Dies nahm Pro Juventute zum Anlass, die Schaffung einer Einrichtung für Kinder, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, zu ermöglichen.
Die gesamten Projektkosten für die neue Wohngemeinschaft betragen 830.000 Euro. Die Fertigstellung ist für Ende 2007 vorgesehen.

BAUHERR: Pro JuventutePLANUNG Kinderwohnhaus Pro Juventute Sonnweg / KONZEPTION der Veranstaltung:
Das Architektenteam
Margarethe Mueller / Transbanana
Walter Kletzl
Gerhard Sagerer
Viktorgasse 22/17, 1040 Wien
Hauptplatz 15, 8010 Graz
office @transbanana.com
T ++43 (0)1/504 12 22

und die gute Fee.

Verfasser/in:
Redaktion GAT, Graz Architektur Täglich
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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