20/04/2004
20/04/2004

Projekt 1: gerner°gerner plus

Projekt 2: AL1 Bauchplan Architekten, München

Projekt 3: Lohrer.Hochrein Landschaftsarchitekten, Magdeburg

Projekt 3

Projekt 5: Purgay+Ocko Bau Controll GmbH, Bruck/Mur

Projekt 6: Arch. DI Christian Henke, München

Projekt 6

Projekt 7

Projekt 7: Arch. DI Helmut Hodny, Mödling

Projekt 14: Arch. DI Dieter Seeberger, Bregenz

Projekt 15: Christian Schemmel, Bruck/Mur

Projekt 16: ARCH+MORE, Velden

Projekt 17: more architecture, Graz

Projekt 18: Prof. Hierzegger, Graz

Projekt 20: Arch + Raum + Planck, Kematen a. d. Krems

Projekt 22: Arch. DI Günther Pichler, Kalwang

Projekt 23: Arch. DI Herbert Oeser, Bad Berka (D)

Projekt 24: Team A, Graz

Projekt 26: Arch. DI Thomas Herzig, Wien

Projekt 27: Arch. DI Elisabeth Anderl, Garz

Projekt 28: Mladen Jadric Architects, Wien

Projekt 29: Nussmüller Architekten ZT GmbH, Graz

Projekt 30: Brokking Architekten, Berlin

Projekt 31: Arch. DI Manfred Partl, Graz

Projekt 32: DI Beatrice Bednar, Klagenfurt

Projhekt 33: Architekturbüro Jensch, Berlin

Projekt 34: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten, München

Projekt 35: Arch. DI Berthold Henzler, Berlin

Projekt 36: Arch. DI Marcus Schulz, Dieburg

Projekt 37: Architekturbüro Wratschko, Graz

Projekt 38: Arch. DI Jens Giesecke, Hannover

Projekt 39: von nicht bekannt

Projekt 40: S-ASS Architekten+Ingenieure, Stuttgart

Projekt 42: synn architekten, Wien

Projekt 43: Arch. DI Erwin Holzinger, Bruck/Mur

Projekt 8: Architekturbüro Neugebauer, Bruck/Mur

Projekt 9: Clemens Krug Architekt, Berlin

Projekt 10: MORPHO-LOGIC Architekten und Stadtplanung, München

Projekt 12: (A-03) Architekture

Projekt 13: mfg Architekten, Graz

Datum: 10.05.2004
Beginn: kurz nach 9:00 UhrBGM Rosenberger eröffnet, stellt die Anwesenden vor und übergibt an den Juryvorsitzenden.
Arch. Müller stellt die Beschlussfähigkeit der Jury fest, weißt auf die Verschwiegenheitspflicht hin. Alle Teilnehmer erklären sich als unbefangen.
DI Fechner als Vorprüferin berichtet, dass 43 Projekte zur Bewertung vorliegen. Die Reihenfolge der Nummerierung entspricht jener, in der die Projekte eingelangt sind. In einem 1. Rundgang gibt sie einen grundsätzlichen Bericht zu jeder Einreichung. Die Kostenschätzung konnte in der Vorprüfung nicht geprüft werden.
Zu Projekt 4 wurde nur ein Schreiben abgegeben. Wegen nicht erfüllter Mindestanforderungen wird auf dieses Projekt nicht weiter eingegangen. 2 Projekte wurden mit gleichen Projektnummern abgegeben. Eines davon wurde zuerst mit
Index „a“ versehen, was anfangs etwas verwirrte. Zur Klarstellung die eindeutigen Nummern:
lfd. Nr 39 Projekt 150 329
lfd. Nr 40 Projekt 280 404
lfd. Nr 41 Projekt 400 131
lfd. Nr 42 Projekt 873 383
lfd. Nr 43 Projekt 808 498
Vor dem 1. Wertungsdurchgang legt Arch. Müller wert darauf, nochmals die Entscheidungkriterien kurz durchzugehen. Die Jurymitglieder geben kurze Statements ab.
Murnig (beratendes Mitglied):
Das Bundesdenkmalamt sieht hier ihre Aufgabe darin, den
stadtgeschichtlichen Aspekt nicht zu kurz kommen zu lassen.
Die Bezugspunkte am Platz dafür sind der Eiserne Brunnen, die Mariensäule und der frühere Steinerne Brunnen. Die im Zuge ihrer Restaurierung auch versetzte Mariensäule war vor kurzem schon ein Thema. Bei der 1. Durchsicht sind Projekte aufgefallen, wo die Säule eher beliebig verschoben
wurde. Das Bundesdenkmalamt rechnet bei den Arbeiten mit
archeologischen Funden. Deshalb sollte möglichst früh die Archeologie beigezogen werden.
Müller weißt auf die Bedeutung der Neutralität bei der Juryarbeit hin.
Hilber: Es gibt eben sowohl konzipierte Anlagen als auch Vorschläge mit Stufenanlagen, bei letzterem wäre besonders auf Nutzungseinschränkungen zu achten
Meinhart: Die Kriterien hinsichtlich Flexiblität und Entwicklungsfähigkeit kann man letztlich nur am konkreten Projekt beurteilen
Rosenberger: Der Platz sollte nicht leer wirken, es sind aber genauso wenig Alibiaufbauten erwünscht, die Verkehrsanforderungen sind ausreichend klar vorgegeben,
bei wichtigen Sichtbeziehungen ist die Anordnung von Stellplätzen schwer vorstellbar, die wirtschaftliche Nutzung darf nicht alibimäßig gesehen werden, Alibi-Grünaktionen sollten auch nicht sein.
Weber:
Zum Verkehr: wir haben vorab an eine Superlösung gedacht bzw. erwartet. Nach dem 1.Durchgang war diese aber nicht dabei.
Die Entscheidungsfindung sollte aber auch nicht nur am Verkehr aufgehängt werden. Exotische Rampenvorschläge sollten wir diskutieren, ansonsten sollten wir eher großzügiger an dieses Thema herangehen.
Zur Bebauung: es sollte das stehen was wir brauchen, aber nicht mehr. Es soll auch eher keinen Platz am Platz geben.
Müller ich habe mich auch speziell mit der Geschichte des Platzes beschäftigt. Der Platz hat seine besondere Größe und davor sollten wir uns nicht fürchten. Flexibilität bedingt auch eine Akzeptanz einer gewissen Leere.

Vor einem ersten Wertungsdurchgang beginnen die Teilnehmer mit einem ca. 15 minütigen Rundgang zum Selbststudium.
Die Projekte der Reihe nach mit Kurzbeschreibung in Stichworten:

Projekt 1
Der planerische Schwerpunkt wurde hier westseitig gelegt / ein
durchgehendes Bebauungsband wird durch wechselndes Absenken
und wieder Ansteigen durchlässig gemacht / die TG-Zu- und
Ausfahrt wurde an der SW-Ecke orientiert nach Süden
zusammengelegt / der Platz erscheint relativ gut erlebbar / die Ostseite wirkt bearbeitungsmäßig vernachlässigt
1. Abstimmung: 8:1

Projekt 2
Vom Typus her ein Platz im Platz-Konzept mit starkem Innenbezug / die Aufbauten sind südseitig konzentriert / das Projekt hat ein markantes Profil
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 3
Die Zonierung ist kollagenartig aufgezogen / es ergeben sich interessante Platzausformungen / das Projekt wirkt ökonomisch und lässt große Variationsfähigkeit erkennen
1. Abstimmung: 4:5

Projekt 5
Die fußläufig zum Platz führenden Seitengassen werden in etwa bis zur Platzmitte vorgezogen und münden dort in eine kleinere platzartige Gestaltung. Der Gestaltungsvorschlag wirkt amorph und lässt wenig städtebauliche Qualitäten erkennen.
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 6
Ein Vorschlag mit minimalistischem Gestaltungsansatz, zentrales Motiv ist der Platz und seine Größe sowie eine Anlage mit einem Baumhain / ansprechend ist die eigene Sprache und eine eigene Ästhetik des Projekts
1. Abstimmung: 5:4

Projekt 7
Wieder ein Platz im Platz-Konzept / es wird stark determinierend gearbeitet / auffallend die betonten Beleuchtungsbügel / in der Ausarbeitung wirkt das
Projekt formal überzogen.
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 8
Betont wird der Platzbereich vor dem Rathaus und Kornmesserhaus sowie die Westseite des Platzes / darüber hinaus ist aber wenig Inhalt erkennbar / die Architekturbauten wirken wenig motiviert
1. Abstimmung: 4:5

Projekt 9
Es gibt strenge, orthogonale Zonierungen / die Gestaltung sieht eine Zentrierung im oberen Bereich vor / die größeren baulichen Ausformungen sind nachteilig bestimmend für den Platz.
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 10
Von der Typologie her ein sehr offen angelegter Entwurf, der sich vor allem über Bäume bzw. Haine definiert / die Bauten sind in die Haine integriert / die Oberfläche ist stark neutralisiert und läßt viel zu.
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 11
Vom Typus her eine Platz im Platz-Lösung / an den Längsseiten wird je eine kombinierte, zweiteilige Textur aus Baumkuben und Aufbauten angeordnet / ostseitig wird durch das Auseinanderziehen der 2 Teile der Eingang zur
Mittergasse betont / die Taxistellplätze vorm Kornmesserhaus wird als ungünstige Zuordnung gesehen
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 12
Die Oberfläche des Platzes wird weitestgehend einheitlich angelegt / der Bezug zur Mur wird betont / ansonsten wird vom Entwurf her nichts Relevantes zugefügt / die Tiefgaragenrampen liegen sehr nahe an den Westfassaden
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 13
Das Konzept baut auf großen, dominierenden Elementen auf / der Platz ist hier klar ausformuliert / durch die relativ massive Bebauung westseitig ergibt sich zum Platz hin eine stark geänderte Fassadensituation
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 14
Das Projekt ist sehr sparsam angelegt / es gibt fast keine Aufbauten / die formale Aussage insgesamt ist eher gering
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 15
Planerische Schwerpunkte sind hier eine relativ massive Bebauungszeile im Süden und die kombinierte Anordnung entlang der Westseite aus Rampen und Nebenfunktionen / ein interessanter Ansatz ist die ausgreifende,
membranbespannte Dachkonstruktion / ein eigener, räumlich abgegrenzter Teil Ultrakurzparkplätze überzeugt nicht
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 16
Die gestalterische Idee des meanderförmig ausgebildeten Wasserbandes über den Platz spricht an, die Ausformung erscheint aber noch zu grafisch / das Projekt macht einen ausgeräumten Eindruck
1. Abstimmung: 4:5

Projekt 17
Für den zeichenhaft angelegten Vorschlag spricht eine gewisse
Einzigartigkeit / die Ratikalität des Vorschlags läßt für die Umsetzung wenig Kompromisse zu / die Übergangsstücke von der Platzebene zu den aufsteigenden Flächen müssen relativ lang sein und lassen sich wegen der geringen möglichen Höhe kaum nutzen / die mit dem Vorschlag verbundene Platzteilung ist eher problematisch
1. Abstimmung: 5:4

Projekt 18
Der Platz wird in diesem Vorschlag weitgehend freigestellt / die Darstellung gibt ein gutes Stimmungsbild wieder / die Zonierung an den Stirnseiten mit Baumreihen filtert zum Platz hin gut den Durchfahrtsverkehr, verstellt aber speziell nordseitig den Blickkontakt zu platzbestimmenden Fassaden / die Art der Rampenplatzierung lässt diese relativ dominant erscheinen
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 19
Der Gestaltungsvorschlag wird hier aus der Fläche des Platzes heraus entwickelt / ausgehend von den bestehenden Richtungen und leichten Verschwenkungen wird eine interessante flächige Textur geschaffen / der Vorschlag lässt eine Stärkung der Identität des Platzes erwarten / der architektonische Anspruch des Vorschlages ist überdurchschnittlich / die
Stärken des Entwurfes liegen im grundrisslichen Konzept, die Bearbeitung der Aufrißdarstellungen kann hier nicht mithalten / aus dem hohen gestalterischen Anspruch ergeben sich spezielle Zwangspunkte für eine Weiterbearbeitung
1. Abstimmung: 4:5

Projekt 20
Bei diesem Entwurf wird die Hauptdiagonale des Platzes zu einer bestimmenden Richtung gemacht / dadurch bekommt der Platz eine eigene Spannung, wenn auch die Umsetzung etwas willkürlich wirkt / andere städtebauliche Bezüge kommen bei diesem Entwurf etwas zu kurz
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 21
Der Platz wird in Richtung der Hauptdiagonale gesteigert / durch die Oberflächengestaltung unterstrichen wird der hohe Stellenwert des Bereiches zwischen Eiserner Brunnen und Kornmesserhaus / dann bis zur SW-Ecke vorgezogen ein L-förmiges Winkelelement als Abfolge von Wasserbändern /
die Einbindung der Mariensäule widerspricht grundsätzlich den geforderten Kriterien des Denkmalamtes
1. Abstimmung: 5:4

Projekt 22
In die bestehende Platzsstruktur wird ein rechteckiges Feld mit einem asymmetrisch angelegten Zentrum eingefügt / besonders prägend wirken die Armkonstruktionen für die variable Beleuchtung / die Oberflächendifferenzierung ist anspruchvoll / das Projekt macht einen ökonomischen Eindruck / alt und neu ist gut ablesbar
1. Abstimmung: 4:5

Projekt 23
Die Gestaltung scheint hier etwas an den Rändern zu kleben / eine kleine räumliche Geste ergibt sich aus dem leichten Schwung zur Ostseite hin / die vorgeschlagene Infrastruktur vor dem Kornmesserhaus ist problematisch
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 24
Das Projekt ist markant durchgebildet / es baut auf einer gerasterten Textur auf und macht einen insgesamt ausgewogenen Eindruck
1. Abstimmung: 8:1

Projekt 25
Eine sehr zarte Durchbildung mit breiter Schwellensituation zu den Häusern hin / der Platz scheint gut bespielbar mit vielen neutralen Möglichkeiten / eine gewisse Gefahr zur Monotonie ist aber auch erkennbar
1. Abstimmung: 5:4

Projekt 26
Läßt einen ironischen Gestaltungsansatz erkennen / der Platz wird in Einzelflächen im Größenverhältnis 3-2-1 mit unterschiedlicher Gestaltung aufgeteilt / durch diese Anordnung zerfällt der Platz sehr stark / eigentümlich
erscheint vor allem die Rondoansammlung / vom Karakter her wirkt der Platz parzelliert
1. Abstimmung: 2:7

Projekt 27
Eine betont langgestreckte, dreiteilige Anordnung mit einer feinen Textur / hervorgehoben wird auch der Bereich vor dem Rathaus / ein sehr klares Konzept mit guter Ablesbarkeit
1. Abstimmung: 6:3

Projekt 28
Ein Vorschlag mit extrem betonten Längsbänderungen / die Anordnungen auf den Bänderungen wirken etwas beliebig / es wird modernes Flair vermittelt / die Idee wird in der Ausformung konsequent durchgezogen
1. Abstimmung: 3:6

Projekt 29
Bestimmend ist hier die in diagonale Richtung verdrehte Rasterung über den
ganzen Platz / es ist aber wenig raumbildende Ausformung erkennbar
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 30
Die bisherige Platzteilung wird hier beibehalten / dazu kommen an den Längsseiten bandartige Gestaltungselemente aus Tiefgaragenrampen, Hochbauten und Raumreihe / unmotiviert wirkt die leicht schräg angesetzte Baumreihe vom Kornmesserhaus weg
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 31
Der planerische Schwerpunkt wird hier an die Westseite gelegt mit leicht schräg gestellter Ausrichtung / die Quergliederung des Platzes erfolgt mit betonten Entwässerungsrinnen / die Hochbauten werden aus der Fläche heraus entwickelt / das Projekt zeigt große räumliche Ausformung
1. Abstimmung: 5:4

Projekt 32
Im unteren Teil der Ostseite werden die Hochbauten in einem Element zusammengefasst, welches über die Flucht der Mittergasse als Art Torbau verlängert wird / diese Anordnung erscheint interessant, wenngleich die Konzeption auch etwas monumental ausgefallen ist / die Westseite ist gering
durchgebildet
1. Abstimmung: 4:5

Projekt 33
Die Platzfläche wird hier in die Waagrechte gehoben, was eine große, dominante Plattform zur Folge hat / an der Südseite ergibt sich dadurch ein beachtlicher Niveausprung, der mit einer stattlichen, aber hier überzogen wirkenden Treppenanlage gestalterisch umgesetzt wird / die Hochbauten am
Platz sind im Gegensatz dazu eher zurückhaltend angelegt
1. Abstimmung: 2:7

Projekt 34
Insgesamt ein eher zurückhaltendes Konzept mit einer betonten, dreireihigen Baumreihe westseitig und eingestreuten Hochbauten / der übrige Platz wird sehr homogen gehalten mit punktuellen Einzelaufstellungen / der Vorschlag wirkt streng und schematisch
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 35
Neben einem betont angelegten Gestaltungsband westseitig werden gegenüberliegend 2 archetypische Einzelbaukörper platziert, die in eine spinnennetzartig angelegte Bodentextur focusartig eingebunden sind / diese Baukörper wirken bedeutungsträchtig, es lässt sich aber keine entsprechender
Bezug herstellen
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 36
Die verschiedenen Richtungen aus den Nebengassen werden als Oberflächentexturen in den Platz hereingezogen und verschnitten / der Verschneidungsteil wird mit einem turmartigen Element überhöht / SWseitig wird durch die Anordnung der Hochbauten ein „Unterplatz“ herausgebildet / es entsteht eine Art Busbahnhof, allerdings mit einer ungünstig angelegten Aussteigeseite
1. Abstimmung: 8:1

Projekt 37
Das Besondere sind hier die beiden sphärisch angelegten Flügel an der Südseite / die Rampen der Tiefgarage sind darin integriert / das Platzkonzept bleibt aber trotzdem durchgängig
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 38
Es wird eine dreiteilige Platzanordnung vorgeschlagen mit bestimmenden, quadratischen Mittelteil / Platzaufbauten, Tiefgaragenrampen und Nebenfunktionen werden auf dem südlichen Platzteil in einem Zeilenblock zusammengefasst
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 39
Der Platz wird durchgängig homogen mit einer regelmäßigen Querbänderung ausgebildet / die SW-Ecke wird mit einem verlaufenden Stufenansatz leicht betont / die Baumassen werden sehr konzentriert und zweigeschossig ausgebildet / ein eher neutral gehaltenes Konzept mit hoher Nutzungsflexibilität
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 40
Bestimmend sind hier die u-förmig angeordneten Baumreihen am Platz / westseitig ist eine Doppelreihe vorgesehen (strassenalleeartig) / in der Oberflächentextur wird die Verbindung von Anzengrubergasse zur Ringelschmiedgasse besonders hervorgehoben / insgesamt macht das Projekt
einen schematischen Eindruck
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 41
Vor dem Rathaus und dem Kornmesserhaus werden die Bodenflächen
unterschiedlich hervorgehoben / der Großteil der Platzfläche wird über eine regelmäßige Querbänderung gegliedert / ostseitig ist eine durchgängige Baumreihe eingefügt / westsseitig ist eine sägezahnartige Busaufstellung
geplant / in Richtung Anzengrubergasse – Ringelschmiedgasse sind in die Bänderung versetzt angeordnete Wasserbecken eingefügt
1. Abstimmung: 0:9

Projekt 42
Die künstlerische Intention dieses Projektes bilden Textachsen mit Zitaten aus der Wallischkantate / die Hochbauten werden südseitig in Querrichtung zwischen Ringelschmiedgasse und Roseggerstrasse situiert / die Leichtigkeit des Konzeptes ist erlebbar / es gibt relativ freie Nutzungsmöglichkeiten mit intelligenten Lösungsansätzen
1. Abstimmung: 8:1

Projekt 43
Der alte steinerne Brunnen in Platzmitte wird in das Konzept wieder aufgenommen / der Platz erscheint relativ durchstrukturiert und in gewisser
Form auch aufgeräumt / der Vorschlag erscheint leicht vermittelbar
1. Abstimmung: 5:4

Projekt 44
Vom Ansatz her ein -Platz-Konzept , geteilt durch ein leicht versetztes Band aus der Mittergasse mit der Mariensäule / der Platz wird nach Süden leicht angehoben und es werden interessante Stufenanlagen ausgebildet / es werden
2 relativ große, rechteckige Nutzungsflächen geschaffen
1. Abstimmung: 1:8

Bei allen Wertungsdurchgängen wurden die vorgegebenen Bewertungskriterien zugrunde gelegt.Im 1. Wertungsgang werden folgende Projekte ausgeschieden:
2, 4, 5, 7, 9-15, 18, 20, 23, 29, 30, 37-41.
Somit verbleiben die Projekte: 1, 3, 6, 8, 16, 17, 19, 21, 22, 24, 25, 26, 27, 28, 31, 32, 33, 36,
42, 43, 44.
Im 2. Wertungsdurchgang verbleiben die Projekte: 1, 19, 24, 31, 36, 42.
Von den 6 übrig gebliebenen Projekten wird eines als Nachrücker bestimmt. Gereiht nach dem Abstimmungsergebnis kommt das Projekt 19 auf die letzte Stelle und wird somit an die letzte Stelle gerückt.
Die näheren Einzelheiten zu den Projekten siehe Langversion

Danach werden die Verfasserbriefe geöffnet. Die Verfasser sind:
Projekt 1 Gerner Gerner PWS, 1060 Wien
Projekt 24 Team A, Graz
Projekt 31 Arch. Partl, Graz
Projekt 36 Arch. Schulz, Graz
Projekt 42 synn-architekten, Arch. Urban, WienDie Beurteilung der Projekte:
Projekt 1
Die Verkehrsführung ist U-förmig organisiert. Der Platz erscheint gut erlebbar. Der planerische Schwerpunkt wurde westseitig angelegt. Insgesamt macht das Projekt eher einen neutralen Eindruck. Die Lichtführung für Seilkonstruktionen schränkt die nutzbare Höhe des Platzes nach oben ein. Der 180-Grad-Bogen bei der Einfahrt wird problematisch bewertet.

Projekt 24
Der Gestaltungsvorschlag ist stark strukturiert, wirkt aber ausgewogen, angenehm breite Schwellensituation an der Westseite. Es gibt zu wenig Ultrakurzparkplätze. Die vorgeschlagene 2. Tiefgaragenzufahrt vor dem Kornmesserhaus erscheint deplaziert. Die Stiegenaufgänge sind an die reale Tiefgaragengröße anzupassen.

Projekt 31
Der planerische Schwerpunkt liegt westseitig. Die Aufbauten sind hier an einer leichten Schrägstellung ausgerichtet. Es gibt eine durchgehende Quergliederung der übrigen Platzes mit betonten Wasserrinnen u.ä. Auffallend sind die aus der Fläche heraus entwickelten Hochbauten. Das Platzkonzept ist eher konservativ angelegt. Dafür werden die kleineren Bereiche architektonisch stärker betont.

Projekt 36
Das Konzept baut auf den verschiedenen Richtungen aus
Anzengrubergasse, Ringelschmiedgasse und Mittergasse auf. Der
südwestliche Platzbereich wird durch ein Hochbauelement
kombiniert mit Turm zum übrigen Platz hin gefasst. Das Projekt
wirkt relativ unruhig. Die Planung ist sehr architekturbezogen, dynamisch und städtisch angelegt. Die Ausbildung des Turmelementes wäre in seiner Ausformung noch mal zu überdenken.

Projekt 42
Das Projekt baut auf einer künstlerischen Intention in Form von Textlinien entsprechend der Platzbezüge auf. Die Hochbauten sind im SO-Bereich des Platzes in einem Querbau zusammengefasst. Das Konzept vermittelt eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit der Platzgestaltung mit verschiedenen, interessanten Lösungsansätzen.
Die vorgeschlagenen Taxistandplätze sind unbefriedigend. Es sind zuwenig Kurzparkplätze ausgewiesen. Die Mariensäule ist vom übrigen Platz zu stark abgerückt.

Bewertungskriterien / Vorgaben zur Überarbeitung:
Projekt 1
Äußerer Erschliessung + Gestaltung des Platzes +
Überarbeitung des Beleuchtungskonzeptes, mehr Grün, bessere Anlieferung ostseitig Einbindung in das vorhandene bauliche Umfeld + Bewältigung multifunktionale Aufgabenstellung 0
Vorgabe 30 Ultra-PPL, Zuordnung Funktionsbereiche / Erschliessung TG, Verbesserung der Einfahrtssituation (180-Grad-Bogen), Flexiblilität und Entwicklungsfähigkeit +
Projekt 24 Äußerer Erschliessung + Gestaltung des Platzes +
Lichtkonzept verbessern, ergänzen Einbindung in das vorhandene bauliche Umfeld 0, Bewältigung multifunktionale Aufgabenstellung 0, TG-Einfahrt überarbeiten und 30 Ultra-PPL
Zuordnung Funktionsbereiche / Erschliessung TG 0,
Flexiblilität und Entwicklungsfähigkeit

Projekt 31 Äußerer Erschliessung + Gestaltung des Platzes +
Ausweitung Lichtkonzept, mehr Grün (Bäume), mehr Gastroflächen im Freien, Baumassen ev. verkleinern
Einbindung in das vorhandene bauliche Umfeld + Bewältigung multifunktionale Aufgabenstellung, Marktfläche im SW gegen Ultra-PPL tauschen, Zuordnung Funktionsbereiche / Erschliessung TG + Flexiblilität und Entwicklungsfähigkeit

Projekt 36
Äußerer Erschliessung + Gestaltung des Platzes +
Turm transparenter, mehr Grün, mehr bewegtes Wasser (Fontäne),
Beleuchtungsmasten vor Kornmesserhaus entfernen, Einbindung in das vorhandene bauliche Umfeld 0, Bewältigung multifunktionale Aufgabenstellung, 30 Ultra-PPL, Busparkplätze verkehrstechnisch abstimmen (Aus- und Einsteigen), Zuordnung Funktionsbereiche / Erschliessung TG +
Flexiblilität und Entwicklungsfähigkeit

Projekt 42
Äußerer Erschliessung + Gestaltung des Platzes +
Denkmalstellung verbessern, mehr Grün, Baumasse verringern
Einbindung in das vorhandene bauliche Umfeld 0,
Bewältigung multifunktionale Aufgabenstellung + 30 Ultra-PPL neu platzieren, jene vor Kornmesserhaus entfernen
Zuordnung Funktionsbereiche / Erschliessung TG + Flexiblilität und Entwicklungsfähigkeit + Allgemeine Richtlinien zur weiteren Bearbeitung: Nach der dzt. Stand wird die angedachte Bypass-Lösung westlich des Hauptplatzes
höchstwahrscheinlich zur Ausführung gelangen (siehe Hearing zur 2. Stufe am 19. Mai 2004

In Abstimmung mit dem in Arbeit befindlichen Tiefgaragenprojekt sollen einheitlich die Zu- und
Ausfahrten fixiert und vorgegeben werden. Die bereits in der 1. Stufe geforderten 30 Ultra-PPL sind von allen Teilnehmern einzuhalten.
Die Grünbereiche wären in den Überarbeitungen generell aufzuwerten, insbesondere durch Baumpflanzungen.

Die Sitzung endet um 23:15

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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