03/11/2006
03/11/2006

...damit engagierte Architekturpolitik nicht am, sondern im Parlament sitzt.

Die Plattform für Architekturpolitik und Baukultur setzt mit 3 Forderungen zur Verankerung von engagierter Baukultur in der Regierung ihr konsequentes Engagement fort, das am 30. März 2004 im Hohen Haus mit einer parlamentarischen Enquete zur Architekturpolitik und Baukultur in Österreich begann.

Mit einer Unterschrift können Sie Ihre Unterstützung erklären (zur Unterschriftenliste gelangen Sie über den unten angeführten Link).

Nachfolgend die 3 Forderungen an die Regierung im Detail:

BAUKULTUR

• umgibt uns täglich
• schafft Raum für die Zukunft
• ist das Erbe von morgen

Die 3 Forderungen der Plattform für Architekturpolitik und Baukultur

> 1. Ministerielle Verankerung von Baukultur
Das bedeutet: Die Querschnittsmaterie Baukultur ist Teil der Regierungsverantwortung. Das neu zu schaffende Bundesministerium für Umwelt, Innovation und Baukultur ist zuständig für:
- Technologie und Umweltschutz
- Überregionale Raumplanung und Verkehr
- Baukultur

> 2. Kuratorium für Baukultur
Das bedeutet: Einrichtung eines überparteilichen Koordinationsbüros für Baukultur mit folgenden Aufgaben:
- Ausarbeitung eines Strategieplans für die politische Verankerung von Baukultur und deren Koordination
- Sicherstellung der Qualitätsbindung aller Fördermittel
- Umsetzungsbetreuung des „Impuls-Pakets Baukultur“
Dieses Kuratorium besteht aus unabhängigen ExpertInnen der drei wichtigen
Baukultursäulen:
- Standesvertretung (Architektur, Ingenieurwesen, Landschafts- und Raumplanung)
- Ausbildung (Universitäten, Fachhochschulen)
- Vermittlung (Architekturzentren und -initiativen)

> 3. Impuls-Paket Baukultur
Das „Impuls-Paket Baukultur“ in der Höhe von EUR 73 Mio soll in der nächsten Regierungsperiode – auf Bundes-, Länder- und Gemeindeebene - umgesetzt werden. Die Summe entspricht dem Wertschöpfungsäquivalent der durch PlanerInnen im Rahmen von Wettbewerbsverfahren gesellschaftsrelevant eingesetzten Mittel pro Jahr.
Ziele dieses Impuls-Pakets sind die Stärkung des Wirtschaftsfaktors Baukultur, die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit.

Die 3 zentralen Maßnahmen sind:

_1. Bildungsoffensive Baukultur
Schaffung einer Ausbildungs- und Koordinationsstelle zur Entwicklung eines Bildungsprogramms zur Baukulturvermittlung. Damit werden breite Bevölkerungskreise angesprochen, insbesondere kommunale politische EntscheidungsträgerInnen, Schulen, Jugend- und Erwachsenenbildungseinrichtungen. Regionale Lebensqualität und qualitätsorientierte Bauprozesse werden ebenso gefördert und gestärkt wie der Ausbau der regionalen Architekturvermittlungsinstitutionen und die Vermittlung von baukulturellen Qualifikationen im Tourismus.

_2. Initiative Baukulturexport
Schaffung eines Service- und Know-how-Zentrums zur internationalen Positionierung und Vermarktung der österreichischen Baukultur. Planungsaufträge im Ausland ziehen das Siebenfache an Wertschöpfung aus der heimischen Industrie/dem heimischen Gewerbe mit sich!

_3. Forschung und Innovationsförderung
Verstärkte Investition in Innovationen und spezielle Programme zur Steigerung der baukulturellen Qualität. Dazu zählen neben den Technologie- und Materialbereichen auch die Förderung von energieeffizienten Projekten, die Erarbeitung von Pilotprojekten, die Unterstützung von Innovationsprogrammen in der Tourismuswirtschaft, die Wohnbauforschung und die Förderung im Rahmen der Kreativwirtschaft.

Über untenstehenden Link gelangen Sie direkt zur Unterschriftenliste.Kontakt:
Plattform für Architekturpolitik und Baukultur
Krugerstraße 17/2, 1010 Wien, Austria
kontakt@architekturpolitik.at
www.architekturpolitik.at

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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