25/10/2004
25/10/2004

Versüßt uns der Wettergott den Verlust des Sommers mit strahlendem Herbstwetter, so heißt's: Raus aus der Stadt!
GAT verrät, was zu beachten ist, damit das Unternehmen gelingt.

1. Vormittags die wichtigsten Stadtausfahrten meiden.
Tipp: Auf Schleichwegen aus der Stadt fahren oder sich mental drauf einstellen, dass an einem solchen Tag SonntagsfahrerInnen unterwegs sind, die die Straßen mehr blockieren als benützen.

2. Keine der nationalen Wanderrouten aufsuchen. Verstopfung mit fallweiser Einbahnregelung ist auf den beliebtesten Wanderwegen (in der Südsteiermark, den Fischbacher Alpen etc.) vorprogrammiert.
Tipp: Lieber sich - spontaner Eingebung oder dem Gefühl folgend - in die Büsche schlagen oder in die Landschaft werfen. Die allerorts alles überragenden Handymasten weisen einem von überall den Weg zurück in die Zivilisation.

3. Keines der so auffallend wie originell beschilderten Ausflugsgasthäuser aufsuchen. Die "Ham ma net", "Könn ma net, "Was woilln's denn, bei dem Betrieb" - Mentalität in der österreichischen Gastronomie schlägt an solchen Tagen erbarmungslos durch.
Tipp: Packen Sie die Provianttasche voll und genießen Sie mit Ihren Lieben ein Picknick an einem sonnigen Westhang oder einer einsamen Waldlichtung. Mit Aussicht und den letzten wärmenden Sonnenstrahlen.

4. Nehmen Sie sich die Zersiedelung (besonders in der Südweststeiermark) nicht zu sehr zu Herzen. Ja, es ist traurig, dass es überall dort, wo es landschaftlich besonders schön ist, keine Raumordnung zu geben scheint. Dass jeder Hügel, jeder Grat mit Erst- oder Zweithäusern übersät wird wie ein Kind mit den obligatorischen Windpocken (die im Gegensatz zu Ersteren wieder verschwinden). Irgendwann - dann, wenn keiner mehr hinfahren will in die einstens so schönen Gegenden - wird die Rechnung dafür präsentiert werden.

Verfasser/in:
GAT Graz Architektur Täglich
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16. + 17.11.2023
 
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