11/08/2021

MINUS – öffentlicher Raum Smart City Graz

Kommentar von Maria Baumgartner zur Gestaltung des öffentlichen Raums Waagner-Biro StraßeWar’s das schon?

Für die Gestaltung der öffentlichen Freiräume in der Smart City Graz wurde 2016 von der Stadt Graz ein EU-weit offener Ideenwettbewerb durchgeführt. Aus den 7 Einreichungen wurden zwei 1. Plätze ermittelt:
– für den zentralen Park und die Grünräume an der Waagner-Biro-Straße sowie der Bahntrasse die Ideen von freiland Umweltconsulting mit Hohensinn Architektur,
– für die Gestaltung der Platzbereiche und der Achse Waagner-Biro-Straße incl. Einmündung in die Peter-Tunner-Gasse der Entwurf von Atelier für Architektur, Thomas Pilz und Christoph Schwarz.
(siehe Artikelempfehlung)

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11/08/2021

War es das schon? – Neugestaltung der Waagner-Biro Straße zwischen dem Wasserturmplatz und dem kleinen angrenzenden Park.

©: Maria Baumgartner

Wettbewerb Platz 1: Öffentliche Park und Grünräume (Spirale). Visualisierung: freiland Umweltconsulting + Hohensinn Architektur.

Wettbewerb Platz 1: Öffentlichen Plätze. Visualisierung: Thomas Pilz und Christoph Schwarz., Atelier für Architektur

LAGE: Modell, Smart City Graz Waagner Biro

©: Stadt Graz

Für den öffentlichen Raum Waagner-Biro Straße gab es 2016 einen Wettbewerb, den im Straßenraum das Büro AAPS, Atelíer für Architektur Thomas Pilz Christoph Schwarz, gewann. Geplant war eine entschleunigte, mehrfach nutzbare Multizone, die für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen einen attraktiven und sicheren Raum geboten hätte.
Das nun westlich des Hauptbahnhofs realisierte Straßenprojekt bevorzugt nach wie vor den Kfz-Verkehr, zwar mit etwas breiteren Gehsteigen, aber ohne zusätzliche Baumpflanzungen und nur mit unvollständigen Mehrzweckstreifen für Radfahrer*innen. Der gesamte Straßenraum ist versiegelt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt – trotz bereits bestehender Lärmüberschreitungen – 50 km/h, ausgelegt sind die Fahrbahnbreiten sogar auf 80 km/h.
Dabei hat die Waagner-Biro Straße zwischen dem Wasserturmplatz und dem kleinen angrenzenden Park eindeutig Potenzial als hochwertiger öffentlicher Verbindungsraum. Man fragt sich: Wie kam es zu diesem „Downgrading“ des Wettbewerbsprojekts und was ist an zukunftsfähigen Maßnahmen im Straßenraum noch geplant?

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