20/12/2021

Neue Publikation
Kunst Haus Graz
Ein Rundgang durch
Raum und Zeit

Autor*innen
Pablo v. Frankenberg, Anselm Wagner, Katia Huemer, Niels Jonkhans, Elisabeth Schlögl, Barbara Steiner, Sophia Walk, Peter Cook und Colin Fournier
 
Fotos von
Arthur Zalewski und
Martin Grabner
 

20/12/2021
©: Universalmuseum Joanneum

Das Kunsthaus Graz ist heute fester Bestandteil der städtebaulichen Identität der zweitgrößten Stadt Österreichs. Auch wenn dieser 2003 gelandete Friendly Alien der Architekten Sir Peter Cook und Colin Fournier inzwischen zu einem vertrauten Objekt geworden ist, haben sich die Perspektiven auf das Gebäude im Laufe der Zeit verändert und werden sich auch künftig verändern. Das Buch schaut zurück auf fast zwanzig Jahre seit seiner Entstehung, entfaltet sich kaleidoskopisch und nimmt vor allem die Nutzungen und den Gebrauch des Kunsthauses in den Blick. In lokaler sowie globaler Hinsicht wird das Kunsthaus Graz kontextualisiert und zu seinen Nutzer*innen in Beziehung gesetzt.
Das architektonische Wahrzeichen von Graz begeistert seine Gäste mit zeitgenössischer Kunst und einem unvergesslichen Blick auf die Altstadt. Tatsächlich ist das Kunsthaus Graz schon von außen eine Attraktion, doch es lohnt sich, auch sein Innenleben kennenzulernen: In seinen Spaces sind Ausstellungen mit internationaler Gegenwartskunst zu sehen, die aktuelle gesellschaftliche Themen und globale Trends aufgreifen. Die leuchtende BIX-Fassade kommuniziert in Richtung Mur und Innenstadt, die Needle des Hauses ist eine beliebte Aussichtsplattform.

Kunsthaus Graz. Das blaue Einmaleins

Bubble
Die Bubble ist der blaue Körper des Kunsthaus Graz, der in seiner biomorphen Struktur über dem lichtdurchfluteten Foyer schwebt und sich organisch in die vorhandene denkmalgeschützte Bausubstanz des Stadtviertels einfügt. Die Bubble besteht aus insgesamt 1.288 blau eingefärbten semitransparenten Acrylglasplatten, davon sind 1.100 Platten im Außen- und 188 im Innenbereich des Kunsthaus Graz installiert.

Eisernes Haus
1848 wurde das Eiserne Haus als älteste Gusseisenkonstruktion Österreichs und eines der ersten gusseisernen Gebäude auf dem europäischen Festland fertiggestellt. Architekt Josef Benedict Witthalm (1771-1864) schuf mit dem neuen Baumaterial, den großzügigen Fensteröffnungen und dem Flachdach eine Architekturinnovation dieser Zeit, die zur exponierten Architektur des Kunsthaus Graz eine spannungsreiche Korrelation herstellt.

Needle
Auf der Bubble liegt die Needle auf, eine 40 Meter lange, gläserne Galerie, die das Eiserne Haus, die historische, denkmalgeschützte Bausubstanz des Kunsthaus Graz, und die neue Bubble verbindet. Die Needle ist als Aussichtsplattform konzipiert, die Besucher*innen eine grandiose Aussicht auf die Altstadt von Graz und die Bubble des Kunsthaus Graz bietet.

Nozzle
Aus der Struktur der Bubble erwachsen 16 sogenannte Nozzles, die sinngemäß mit Nüster, Trichter, Düse oder auch Schnorchel übersetzt werden können. 15 Nozzles richten sich nach Norden, eine jedoch wendet sich nach Osten und blickt zum Uhrturm, dem traditionellen Wahrzeichen von Graz, und stellt somit einen Dialog zwischen dem alten und dem neuen Wahrzeichen der steirischen Landeshauptstadt her.

Skin
Wenn die blauen Acrylglasplatten die äußere Skin des Friendly Alien bilden, so ist die „Haut“, mit der das Kunsthaus Graz ausgekleidet wurde, ein in Dreiecke aufgelöstes, mattgrau gefärbtes, feinmaschiges Drahtgewebe, das eine homogene, glatte Oberfläche suggeriert. Wie beim menschlichen Körper liegen unter dieser Skin Muskeln und Adersysteme, beim Kunsthaus Graz in Form des schemenhaft erkennbaren Stahlbaus und der notwendigen technischen Einbauten.

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