Austellungsansicht von Tragodía im Grazer Kunstverein, Frühling 2020. Foto von Christine Winkler.
Zum Zeitpunkt der Wiedereröffnung sind wir stolz darauf, eine Einzelausstellung der mit dem Turner-Preis ausgezeichneten Künstlerin Tai Shani zu präsentieren. Tragodía ist eine skulpturale Installation und ein begleitendes virtuelles Reality-Stück, dessen Schriftstück der Künstlerin erstmals in die deutsche Sprache übersetzt wurde und ihre erste große Ausstellung in Österreich darstellt. In Tragodía hält der Tod alles zusammen. Shani kreiert hier – in Form eines virtuellen Reality-Stücks, das sich im Zusammenspiel mit einer erlesenen skulpturalen Installation entwickelt – ein spekulatives Portal, das in den unbekannten Raum zwischen Leben und Tod hineinreicht, in dem Verwandtschaft, Intimität, Liebe und die Ganzheit des Daseins in einer lebendigen Nahaufnahme kontempliert werden können.
Neben Shanis Einzelausstellung wird das öffentliche Programm – Der Grazer Kunstverein zieht um! – mit Veranstaltungen (sowohl digital als auch physisch) im Rahmen von Graz Kulturjahr 2020 in der ganzen Stadt fortgesetzt. Zu den bevorstehenden Veranstaltungen gehören eine geschlossene Badeinstallation von Anna Paul am Hilmteich in Mariatrost, eine Fernpicknick- und Lesegruppe mit Fiona Hallinan ín einer Buschenschank in Ries, ein Workshop zum Bau eines virtuellen Unterschlupfs mit Edward Clydesdale Thomson auf einem virtuellen Spielplatz, inspiriert von Puntigam, und eine Live-Performance von Fiston Mwanza Mujila vor einem verlassenen Aufzugsschacht in Gösting.