24/02/2022

Land und Kommunen müssen jetzt nachziehen

Der Bund schüttet zusätzliche Kulturförderungen aus, um Fair-Pay in der Freien Szene zu unterstützen. Auch die Stadt Graz und das Land Steiermark wären angehalten, ihre Förderungen maßgeblich aufzustocken, so dass Fair-Pay zur Regel wird und nicht eine Ausnahme bleibt.

24/02/2022
©: IG Kultur Steiermark

Ende Jänner war im Standard zu lesen, dass die meisten Beschäftigten im Kunst- und Kulturbereich nicht viel mehr als 1000 Euro monatlich verdienen. Trotz einiger weniger Spitzenverdiener, sei die Situation für den Großteil des Kulturbetriebs prekär. Der Bund reagiert nun auf das Drängen der Interessensgemeinschaften wie der IG Kultur und fördert mit zusätzlichen 6.5 Millionen Euro Fair-Pay Konzepte, die die geringen Verdienste in der Kulturbranche zumindest teilweise abfangen sollen. "Im Fokus", stehe laut Standard, "vor allem die freie Szene, also jener sehr heterogene Teil des Kulturbetriebs abseits der staatlichen Einrichtungen, der von Vereinen, temporären Projektgruppen, Einzelpersonen etc. getragen wird."

Mit der ergänzenden Förderung unterstützt der Bund diejenigen Projekte und Vereine, die ihre Personalkosten den Vorgaben der Fair-Pay-Kriterien anpassen. Der Bund macht aber nur 26% der insgesamt von Bund, Land und Kommunen ausgeschütteten Förderungen aus.

Länder und Kommunen sollten also schnellst möglich nachziehen, wenn es das Ziel ist, die Situation für die Kulturszene wirklich nachhaltig positiv zu ändern. Auch die Stadt Graz und das Land Steiermark wären damit angehalten, ihre Förderungen maßgeblich aufzustocken, so dass Fair-Pay zur Regel wird und nicht eine Ausnahme bleibt.

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