Weiße Landschaften

Eine Annäherung an die Auswirkungen des künstlichen Schnees auf die Baukultur.
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Es ist April 2024 und das Thermometer ist in den vergangenen zwei Tagen von 29°C auf 9°C abgefallen. Die Schneefallgrenze sank ruckartig auf unter 1000m und führte zu starken Schneefällen binnen weniger Stunden bis in die Alpenausläufer Österreichs. 

Sanela Pansinger stellt sich der Frage nach den Auswirkungen des Klimawandels aus einem gestalterischen und kulturellen Blickwinkel heraus. "Neben den bildhaften Vorstellungen einer idyllischen Winterlandschaft", schreibt sie, "die heute in vielen Regionen nur durch Kunstschnee möglich ist – so, wie es unsere auf Farben und Jahreszeiten ausgerichteten Blicke gewöhnt sind – stellt sich die Frage der Auswirkung der Lesbarkeit dieser Landschaft nicht nur wie gewöhnlich in Bezug auf Tourismus, Arbeitsplätze und Infrastruktur, sondern auch, wenn es um Identität, Resilienz der räumlichen Organisation und die damit verbundene gestalterische Nachhaltigkeit (1) geht."

______ Quellen

(1) Gestalterische Nachhaltigkeit, S.Pansinger, F.Prettenthaler, 2023, in www.tandfonline.com 
(2)  Der Einfluss des Landschaftswandels auf den Tourismus und die Erholung, 2016 in www.umweltbeobachtung.eu/conference/presentation
(3) Ebda.
(4) Ebda.

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Und das nicht nur zur Winterzeit!
_Sanela Pansinger, Bericht

Raumplanung gegen den Willen der Bürgermeister*innen

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2023 stellte sein Betreiber zum zweiten Mal bei der Stadt Dornbirn den Antrag auf Erweiterung des größten Einkaufszentrums Vorarlbergs, des Messeparks. Fünf Jahre zuvor war man mit demselben Anliegen gescheitert. Damals wie heute waren die zusätzlichen, in der Peripherie liegenden Flächen für den Handel das Problem. Ein Großteil der umliegenden Gemeinden sprach sich auch 2023 öffentlich gegen eine Genehmigung aus und argumentierte mit dem geltenden Raumplanungsziel, welches insbesondere die Ortskerne und Innenstädte als Hauptversorgungsorte des täglichen Bedarfs stützt. Dennoch ging das Projekt Ende vergangenen Jahres durch den Raumplanungsbeirat des Landes. Zu den Hintergründen.

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Einkaufszentren versus Ortskerne
_Guido Batlogg, Bericht

STADT, UMWELT UND ZUKUNFT

Stadtdialoge und Stadtökologie
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Bezugnehmend auf die laufenden Veranstaltungen Stadtdialoge in Graz beleuchtet der international tätige Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Andreas Kipar, wie urbane Räume mit naturbasierten Lösungen ihre „Wirtlichkeit“ wieder gewinnen können – ein Paradigmenwechsel durch Stadtökologie. In der etymologischen Bedeutung von einladend, gastlich, freundlich, benutzt der Autor die adjektivische Bezeichnung „wirtlich" und meint damit die „vielfältig vernetzte neue Stadt, die durch ein Netz grün/blauer Infrastrukturen verknüpft ist... eine Landschaft, die den urbanen Raum im positiven Sinne wieder erobert." 

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Stadträume als urbane Landschaften
_Andreas Kipar, Bericht

"Lebendige Nachbarschaft"

Möglichkeitsflächen und Grünraumgerechtigkeit
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Anfang März fand der 3. Teil der von der IG Architektur veranstalteten Diskussionsreihe ig_am wort mit dem Titel „Vom Grätzel bis zur Hausgemeinschaft - Lebendige Nachbarschaft“ statt.

Die Mitgestaltung von Nachbarschaften durch BewohnerInnen und Möglichkeiten zur Teilhabe am Planungsprozess des Wohnungsumfeldes und des umgebenden öffentlichen und halböffentlichen Raums waren Thema dieser ig_am wort Diskussion. SprecherInnen waren Lilli Lička, Katarina Rimanóczy, Robert Temel und Annegret Haider. Konzeption und Moderation: Ralf Bock.

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Best practice Beispiele für resiliente Städte
_Redaktion GAT, Bericht

Bodenverbrauch reduzieren?

Ideensuche beim Turn On Architekturfestival
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Seitdem die Bundesregierung zur Unterstützung der strauchelnden Bauwirtschaft ein Subventionspaket von 2,2 Milliarden Euro beschlossen hat, ohne daran allerdings grundlegende Maßnahmen der Klimaverträglichkeit festzumachen, werden Themen wie Leerstandbekämpfung, Bodenversiegelung, Widmungsfragen oder Bodenverbrauch intensiv diskutiert. So auch im Rahmen des jüngsten Turn On Architekturfestivals in Wien.

Die Gesprächsteilnehmer:innen:

Mag arch. Robert Temel, Moderation. Der studierte Architekt ist Architektur- und Stadtforscher und befasst sich mit der Nutzung und Herstellung von Architektur und Stadt mit Schwerpunkt auf Wohnbau, Stadtplanung und öffentlichen Raum.

Ideensuche beim Turn On Architekturfestival
_Christine Müller, Bericht

Vom Rand her denken

Räume in Randregionen als Potenzial nutzen
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Mit dem Themenschwerpunkt Agenda Raum Schweiz 2040 – führte die Schweizer Architekturzeitschrift Hochparterre 2021 den Diskurs für ein neues Raumkonzept Schweiz. Der Architekt und Hochschullehrer Stefan Kurath beschreibt in seinem damals erschienenen Artikel das Potenzial am Rand: von Riom, Fürstenau, Filisur, Valendas und Lausannes – und richtet seinen Blick damit auf die Peripherien des Landes.

Kurath stellt an Orten, die bis vor wenigen Jahren noch von Abwanderung bedroht waren, verschiedene, erfolgreiche Lösungen für raumplanerische Probleme dar. Dazu gehören Arten-, kulturelle Vielfalt und Initiativen, die durch neue Ideen Altbewährtes wieder beleben. Das Welttheater des Giovanni Netzer in Riom setzt in diesem Sinne genauso wichtige Impulse für die lokale Baukultur, wie der Wiederanbau alter Kartoffelsorten nicht nur für die Kulinarik interessant ist. Mit einer nachhaltigen Dorfentwicklung durch den Verein Valendas Impuls, erlebt der Graubündner Ort eine kulturelle Renaissance. Exemplarisch dafür steht "Kultur am Brunnen".

Stefan Kurath nennt Aspekte gesamtheitlicher und gemeinschaftlicher Raumplanung, welche aktuell sind und die auch für Österreichs rurale Entwicklung vorbildlich sein könnten. GAT bedankt sich, den Artikel wiederveröffentlichen zu können. 

Neue Raumkonzepte an ruralen Rändern
_Stefan Kurath, Bericht

Kurswechsel

Der Häuslebauerbonus ist Geschichte. Handeln ist dennoch angesagt.
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Die bis Ende 2024 zu erwartende Rezension veranlasste Wirtschaftskammer und Vertreter der Bau-Holz-Gewerkschaft, jüngst ein Konjunkturpaket für die kränkelnde Baubranche zu schnüren. Die darin vorgesehene nicht rückzahlbare Förderung für Häuslebauer mit bis zu 100.000 Euro war allerdings rasch wieder vom Tisch.

Einführung eines bundesweiten Leerstandsmonitorings?
_Christine Müller, Bericht

Flugzeug statt Schiff

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Der Ansturm war so groß, dass der IG Architektur die Sessel ausgingen, obwohl man schon alle Bürostühle dazu geholt hatte. Anfang Februar lud dort die Bürger*inneninitiative „Freiraum Naschmarkt“ zu einer Podiumsdiskussion über die Juryentscheidung zu dessen Neugestaltung ein. Architekturschaffende, Anrainer*innen, Marktstander*innen, betroffene Wiener*innen: der Naschmarkt ist allen wichtig, das Interesse war groß, die Wogen gingen von Anfang an hoch.

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Heute, am 27.2.2024, geht die Diskussion um Naschmarkt und andere Wiener Märkte in eine weitere Runde: ÖGFA und IG Architektur laden um 19 Uhr zum Gespräch in die Gumpendorfer Straße 63b, 1060 Wien, ein.

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Diskussion um Wiener Märkte
_Isabella Marboe, Bericht

Grünraum als Deckmantel

Die Pläne der Stadt Wien für das Westbahnhofareal liegen vor.
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Wiens Planungsstadträtin Ulli Sima präsentierte kürzlich einen ersten Planungsvorschlag zum Stadtentwicklungskonzept (SEK) „Mitte 15", das auf 5 Hektar des insgesamt 6 Hektar großen Areals den „Neue Landschaftspark am Westbahnhof“ vorsieht. Die Ergebnisse des Planungsvorschlags werden aktuell der Stadtentwicklungskommission vorgestellt und sollen ab Anfang März 2024 im Raum Mitte 15 im 15. Bezirk ausgestellt werden.

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Westbahnhof Wien
_Christine Müller, Bericht

Fördercall: EG sanieren leicht gemacht

Orts- und Stadtkernförderungen Steiermark ausgeschrieben
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Gesamte Fördermittel im ersten Call: 1,3 Millionen Euro
Max. förderbare Summe: 150.000 Euro für Revitalisierung/ Sanierung/ Um- und Weiterbau in Orts- und Stadtkernen
Förderart: Nicht rückzahlbarer Zuschuss in Höhe von 65% der max. förderbaren Summe
Start/Ende des Fördercalls: 15. Februar 2024 - 17. Mai 2024

Antragstellung ab 15.2.: https://www.ama.at/dfp/home

Frist endet mit 17.5.24
_Sigrid Verhovsek, Bericht
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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