09/04/2021

UNI Graz, Laborsanierung & Aufstockung

Neuer Standort des Instituts für Pharmazeutische Wissenschaften in der Beethovenstraße 8,
8010 Graz

Architektur
Domenig & Wallner, Graz

Wettbewerb: 2017, 1. Preis
Bauzeit: 2017 – 2021

Bestandsgebäude
Hermann Worschitz, 1976–79

Bauherr
Karl-Franzens-Universität Graz,
Bundesimmobiliengesellschaft

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In der GAT-Reihe bauwerk.aktuell werden Architekturproduktionen innerhalb und außerhalb Österreichs präsentie

09/04/2021

UNI Graz, Laborsanierung & Aufstockung in der Beethovenstraße 8, 8010 Graz; Architektur: Domenig & Wallner, Graz, 2021

©: Schreyer David Architekturbild
©: Schreyer David Architekturbild
©: Schreyer David Architekturbild
©: Schreyer David Architekturbild
©: Schreyer David Architekturbild
©: Schreyer David Architekturbild
©: Schreyer David Architekturbild
©: Schreyer David Architekturbild
©: Architekten Domenig & Wallner
©: Architekten Domenig & Wallner

Das Institut für Pharmazeutische Wissenschaften, Abteilung Pharmakognosie der Universität Graz, beginnt den Lehr- und Forschungsbetrieb im Sommersemester 2021 am neuen Standort Beethovenstraße 8, 8010 Graz. Das als zeitgemäßer Uni- und Forschungsstandort adaptierte Gebäude verfügt nun über 3.500 Quadratmeter in einem vom Grazer Architekturbüro Domenig & Wallner sanierten und aufgestockten Bestandsgebäude (Hermann Worschitz, 1976–79). Um die Labore auf dem neuesten Stand der Technik einrichten zu können, wurde das Objekt zunächst auf den Rohbauzustand zurückgebaut, die Fassade mit den charakteristischen Waschbetonplatten blieb jedoch erhalten.

Die Erschließung des neuen Institutsgebäudes erfolgt über einen großzügigen Eingangsbereich, der als Aufenthalts- und Lernbereich gestaltet ist. Die 250 Quadratmeter umfassende Aufstockung im 2. Obergeschoß ist als unabhängiger neuer Baukörper konzipiert, der optisch durch eine Fuge vom Bestand getrennt ist. Die großflächige Verglasung und die Terrasse, die vom Seminarraum aus begehbar ist, schaffen den Bezug zur Umgebung.

Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurden auch der Vorplatz inclusive überdachter Fahrradabstellplätze neu gestaltet. Auf einer Grünfläche befindet sich der "Kegelstein" des Grazer Künstlers Othmar Krenn aus dem Jahr 1981. Das Werk wurde während der Gebäude-Sanierung in einem Kunstdepot zwischengelagert und nun wieder aufgestellt.
In Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten der Universität Graz werden im Außenbereich Heilpflanzen gepflanzt. Dieser kleine Arzneipflanzengarten wird für die Studierenden und BesucherInnen praktisches Anschauungsmaterial zu den Lehr- und Forschungsinhalten der Pharmakognosie liefern.

Statement der Architekten
"Sowohl in der äußeren Form, in der inneren Gliederung als auch in der Materialität hebt sich der neue Baukörper ab, ohne das Gesamtbild des Bestands zu dominieren. Die Hülle aus metallischer Verkleidung ist glatt und glänzend ausgeführt. Die entsprechend großen Verglasungen öffnen den neuen Dachkörper zum Hof und zum westseitigen Park. Die Leichtbaukonstruktion aus einem Stahlrahmentragwerk wird auf die bestehende Tragstruktur aufgesetzt und tritt als eigenständige Form, bewusst abgesetzt zum Bestand, in Erscheinung, ohne mit der Bestandsproportion zu konkurrieren. Die Aufstockung über dem Mitteltrakt schafft westlich einen stützenfreien Großraum, der als Hörsaal oder Seminarraum nutzbar ist."

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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