22/12/2021

Straßenbahn-Remise Steyrergasse

Kommentar von Burkhard Schelischansky zur Petition: Stopp und Neustart Verfahren Remise Steyrergasse, Graz

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Die Petition kann über den Link unten unterschrieben werden.

22/12/2021

Remise Steyrergasse – Bearbeitungsgebiet im Verhandlungsverfahren und Betrachtungsareal für 2. BA. Bild: Screenshot Red. GAT (s. Link google.at/maps), bearbeitet

©: Google Maps

Als Architekt und Vorsitzender der Sektion Architekt:innen der ZT-Kammer möchte ich mich bei den Verfassern der Petition Stopp und Neustart Verfahren Remise Steyrergasse, welche hier auf GAT veröffentlicht wurde, für ihr Engagement bedanken.

Als wir in der Kammer der Ziviltechniker:innen erstmals Anfang Dezember 2021 vom Verhandlungsverfahren für das Projekt „Ausbau Straßenbahnbetriebshof Steyrergasse Süd“ erfahren haben, haben wir sofort um einen Termin mit Stadtbaudirektion und Stadtplanung gebeten. Vom Verhandlungsverfahren hatten wir bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung keinerlei Information, deswegen ist und war dieses Verfahren auch nicht mit der Kammer abgestimmt oder kooperiert. Das Informationsgespräch mit der Verwaltung, in dem wir unsere Standpunkte zur geplanten Vorgangsweise dargelegt haben, hat umgehend stattgefunden. Außerdem konnte ich mich in einem persönlichen Telefonat mit der neuen Frau Vizebürgermeisterin, Judith Schwentner, die zum damaligen Zeitpunkt seit knapp zwei Wochen im Amt war, darüber informieren, wie sich der diesbezügliche Standpunkt der neuen Stadtregierung darstellt. Mit den Verfassern der Petition stehe ich im Austausch. Im Wettbewerbsausschuss sowie im Sektionsvorstand Architekt:innen und nicht zuletzt im Präsidium der ZT-Kammer wurde das Verfahren intensiv diskutiert und in Folge in einem offiziellen Schreiben an Frau Vizebürgermeisterin Schwentner um einen ehest möglichen Termin bezüglich der Remise Styrergasse gebeten.

Die Vorgangsweise, sich in eine Debatte bestmöglich informiert einzubringen, um dann als Expert:innenplattform zu fungieren und Position zu beziehen, entspricht der Haltung der ZT-Kammer.
Nachdem bei einer solch wichtigen städtebaulichen Entscheidung sehr viele verschiedene Aspekte zu berücksichtigen sind, müssen uns alle entscheidungsrelevanten Fakten und Grundlagen ausreichend bekannt sein. Nur so können wir unsere Expertise, Serviceleistungen und unsere Kooperation mit Stadtplanung, Stadtbaudirektion und zuständiger Politik im Bereich städtebaulicher Fragen sowie von Architekturwettbewerben in den relevanten Gremien einbringen.

Unser Beitrag soll im Sinne der Transparenz und Information zu einer inhaltlichen Akzeptanz von Projekten unter Expert:innen, aber auch der Bevölkerung führen. Wichtig ist, im Dialog mit Entscheidungsträger:innen zu bleiben, um laufend umfassende Auskünfte zu erlangen. Nur so sind in weiterer Folge beste Verhandlungsergebnisse im Sinne der Mitglieder der ZT Kammer zu erreichen.

Um zur Sicherung von Qualität und Förderung von Baukultur beizutragen, forcieren wir aktiv den Austausch mit der Stadt Graz.
In diesem Sinne ist es der ZT-Kammer auch ein wichtiges Anliegen, den Diskurs bezüglich der Remise in der Steyrergasse qualifiziert zu führen. Entscheidungsträger:innen, aber auch Interessierte oder Betroffene sollen sich so einen Überblick über die Positionen von Expertinnen und Experten verschaffen können.
Es ist mein Anliegen, Anfang des neuen Jahres, in einem entsprechenden Format möglichst viele Beteiligte an einen Tisch zu holen, vielleicht in Form einer Informations- und Diskussionsveranstaltung. Nur im Zusammenspiel aller Expert:innen und Verantwortlichen wird ein transparenter öffentlicher Diskurs möglich sein. Dafür, dass die ZT-Kammer hier als offene und breite Plattform agiert, setze ich mich in meiner Funktion als Vorsitzender der Sektion Architekt:innen ein.
Wie immer bei öffentlichen Ausschreibungen wird sich die Kammer auch im Fall der Remise für ein offenes Qualitätsverfahren (Architekturwettbewerb bzw. städtebaulicher Wettbewerb) stark machen.

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