Die laufende Ausstellung Hätte, hätte, Fahrradkette – Radeln durch Graz und Zeit im Graz Museum dokumentiert Graz als Hochburg früher Radsportvereine und Zentrum der Fahrradindustrie, als Schauplatz eines lebendigen Fahrradaktivismus ab den 1970er-Jahren und auch als Stadt für ehrgeizige Zukunftsvisionen.
In einem Vortrag im Rahmen der Ausstellung am 23. März um 18 Uhr und einem geplanten Buch des „Europa-Radlers“ Richard Resch soll das Thema um die Perspektive des Radreisens zwischen 1900 und 2020 ergänzt werden.
Für sein Buch-Projekt lädt Richard Resch auch weitere Radabeteurer*innen dazu ein, zu Wort zu kommen und bittet um die Zusendung von kurzen, stichwortartigen Berichten mit Motivation und besonderem Interessen. Gesucht werden Berichte über Regionen, Strecken, Reiseerfahrungen mit Höhepunkten, Grenzsituationen und Pannen, aber auch über Räder oder technische Ausrüstungen sowie persönliche Wahrnehmungen.
Eine Auswahl der Einsendungen soll nach Rücksprache um Bildmaterial ergänzt und in die Dokumentation aufgenommen werden. Viele Radreisen der letzten 50 Jahre sind schon gut dokumentiert, andere noch unbekannt. Darunter lange und abenteuerliche Touren, aber auch Urlaubstouren mit Kindern im Radanhänger von Graz hinaus nach Europa.
Von Graz in die Welt
Schon um 1900 bereiste der Grazer Radpionier Max Kleinoscheg die damaligen Kronländer und kam bis Kleinasien oder Ägypten. Otto Kampleth reiste 1903 durch Europa und finanzierte sich allein durch den Verkauf von Postkarten.
„Viele unvergessliche Eindrücke von der österreichischen Heimat“ sammelte der Stattegger Lorenz Möstl in den 1930er Jahren bei seinen Radreisen durch Österreich.
Mehrere Radreisende der Nachkriegszeit und der Jahrtausendwende durchquerten seither Afrika oder radelten zum Nordkap, nach Indien oder die Panamericana entlang.
Schicken Sie Ihre besonderen Berichte bis 11. März 2022 an grazmuseum@stadt.graz.at.
